CAN-D: Online-Veranstaltungsreihe „Integration von Geflüchteten in Deutschland und Kanada: Wie wir voneinander und miteinander lernen“

Online-Veranstaltungsreihe „Integration von Geflüchteten in Deutschland und Kanada: Wie wir voneinander und miteinander lernen“

Eine Woche mit besonderen Einblicken und Dialogen zum Abschluss des BMBF geförderten Projektes Deutsch-kanadische Forschungszusammenarbeit zur Integration von Geflüchteten.

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Alle Termine im Überblick

PD Dr. Katrin Lindner (Ludwig-Maximilian-Universität München
Ilsa Jacobsen (Koordinatorin des Projekts „Start ins Deutsche“ der Goethe-Universität Frankfurt)
Integration von Geflüchteten durch Sprache und Sprachvermittlung mit Ehrenamtlichen: Chancen und Grenzen

Zunächst werden Ergebnisse einer Vergleichsstudie vorgestellt, die Integration anhand von Sprachpräferenzen und Sprachgebrauch in geflüchteten Familien aus Syrien in Kanada und Deutschland beleuchtet. Danach wird in einem zweiten Beitrag auf die Arbeit des Frankfurter Projekts „Start ins Deutsche“ eingegangen, in dem Studierende in Sprachvermittlung und interkultureller Kompetenz geschult werden und ehrenamtlich Deutschkurse für Geflüchtete anbieten.

Welche Chancen und Grenzen sich im Rahmen des Spracherwerbs und der Sprachvermittlung aus diesen verschiedenen Perspektiven für die Integration beobachten lassen und welche Schlüsse für eine aktive Gestaltung der Gesellschaft gezogen werden können, soll anschließend gemeinsam diskutiert werden.

Verena Schmid (Universität Heidelberg)
Anke Patzelt (University of Ottawa)
Prof.’in. Dr. Elke Winter (University of Ottawa)
Anschließende Diskussion mit Inge Baumgärtner (Integrationsbeauftragte der Stadt Sinsheim)
Auswirkungen gesellschaftlicher Polarisierung auf die lokale Unterstützung Geflüchteter in Deutschland und in Kanada: eine Regionalstudie

Im Vortrag werden die Ausdrucksformen bürgerschaftlichen Handelns während der „Flüchtlingskrise“ in deutschen und kanadischen Lokalzeitungen vergleichend dargestellt und den Fragen nachgegangen: Welche Forderungen dominierten den öffentlichen Diskurs für oder gegen die Aufnahme und Integration von Geflüchteten? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die Polarisierung beider Gesellschaften ziehen?

Die Ergebnisse der zu präsentierenden Studie zeigen, trotz unterschiedlicher politisch-rechtlicher Hintergründe, ähnliche Forderungen in beiden Regionen:
1) Forderungen von Politiker_Innen beziehen sich auf die nationale Ebene und fokussieren sich auf Fragen der Kontrolle/Organisation der Geflüchtetenaufnahme. (Staats)Bürgerschaft wird anhand der polarisierenden Frage der Grenzöffnung bzw. -schließung ausgehandelt.
2) Forderungen der Zivilgesellschaft adressieren die lokale Ebene und zeigen sich in konkreten Hilfsaktionen für Geflüchtete. (Staats)Bürgerschaft wird aus einer humanitären Perspektive betrachtet und durch pragmatisches Handeln der polarisierten Debatte entzogen.

Prof.’in Dr. Annette Korntheuer (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Dr. Débora Maehler (Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, GESIS)
Fluchtmigration und Integration in Deutschland und Kanada am Beispiel kommunaler Antworten auf den Sommer der Migration

Im Sommer der Migration 2015 kam es zu einem deutlichen Anstieg von Asylsuchenden in Deutschland und zur Ausweitung von Resettlement-Programmen in Kanada. Strukturelle und institutionelle Rahmenbedingungen haben wesentliche Einflüsse auf die Inklusion von Geflüchteten in zentralen gesellschaftlichen Bereichen wie Wohnraum, Gesundheitsleistungen, Bildung und Arbeitsmarkt. Der Beitrag verweist hier auf zwei deutsch-kanadische Publikationsprojekte und zeigt anhand des Beispiels der Stadt München auf, welche Antworten auf die damit verbunden Herausforderungen gefunden wurden.

Als einer der wichtigsten Knotenpunkte in Europa und Deutschland erhielt die Stadt München durch die zunehmende Fluchtmigration im Jahr 2015 internationale Aufmerksamkeit. Bilder von Flüchtlingsankünften am Münchner Hauptbahnhof wurden weltweit ausgestrahlt. Es zeigte sich schnell, dass die Stadt neben der Notfallversorgungen auch einen nachhaltigen, langfristigen Ansatz zur Unterstützung der Integration von Geflüchteten benötigte. Im Januar 2016 beauftragte der Oberbürgermeister der Stadt München die Verwaltung, ein stadtweites Projekt mit dem Titel “Gesamtplan zur Integration von Flüchtlingen” zu entwickeln, um angemessene Antworten auf Inklusionsbedarfe zu finden.

Prof.’in Dr. Monika Gonser (Duale Hochschule Baden-Württemberg & Leitung Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg)
Anschließender Kommentar von Prof.’in Dr. Martina Wanner (Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen
Wissensmobilisierung und Transfer in der Fluchtforschung: Intersektorale und internationale Perspektiven

Der Sammelband „Wissensmobilisierung und Transfer in der Fluchtforschung – Kommunikation, Beratung und gemeinsames Forschungshandeln“ konzeptualisiert Transfer im Sinne einer Wissensmobilisierung im Rahmen von Kommunikation, Beratung und kooperativem Handeln und Forschen. Aktuelle Ansätze und Fragen beleuchtet er dabei aus der Perspektive der Fluchtforschung. Frau Prof.’in Dr. Monika Gonser erläutert das Transferkonzept des Sammelbandes einleitend und arbeitet die Transferdimensionen Kommunikation, Beratung und gemeinsames Forschungshandeln auf der Grundlage von drei Beiträgen im Sammelband heraus. Dabei wird über die jeweiligen Kontexte der Beiträge, nämlich die Modellversuchsforschung in der beruflichen Bildung (Beitrag Scheiermann), die Beratungstätigkeit von Stiftungen (Beitrag Mayer) und Wissensmanagement in der Polizeiarbeit (Beitrag Schütte et al.) verdeutlicht, warum eine wissenschaftliche Reflexion von Transfer und die konzeptionelle Unterfütterung von Transferaktivitäten für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis wichtig sind.

LERN-Jahrestagung 2021 – Weiterbildung

„Determinanten und Effekte wissenschaftlicher, beruflicher und informaler Weiterbildung”

Die Wissenschaftliche Jahrestagung 2021 zum Thema „Determinanten und Effekte wissenschaftlicher, beruflicher und informaler Weiterbildung” fand am 11. März als virtuelle Veranstaltung statt. Die federführende Konzeption wurde vom DZHW | Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung übernommen. Der Call for Papers war bis 18. Januar 2021 für LERN-Mitglieder geöffnet.

Programmübersicht

Tagungsmappe (mit Abstracts zu den einzelnen Sessions)

Abgesagt: CAN-D: 4. Forschungsworkshop

— Aufgrund der COVID19-Pandemie konnte der vierte Forschungsworkshop des Projekts CAN-D leider nicht stattfinden —

Der vierte Workshop des Projekts Integration CAN-D sollte vom 16. bis 18. März 2020 in Winnipeg, Kanada stattfinden und mit der Unterstützung von kanadischen Kolleginnen der University of Manitoba, dem BMBF und ERASMUS+ durchgeführt werden. Als Themen für den deutsch-kanadischen Austausch waren „Participation in Civil Society – the Roles of Newcomers and the Host Society” und “Trauma – Mental Health and Wellbeing“ angedacht.

Call for Papers
Workshop-Programm

2. Interdisziplinärer CIDER-LERN Workshop

Im Oktober 2018 richteten das Kolleg für interdisziplinäre Bildungsforschung (CIDER – College for Interdisciplinary Educational Research) und der LERN-Verbund ihren zweiten gemeinsamen Workshop für Promovierende und Postdocs in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin aus.

Ziel des Workshops war es, die Fellows im CIDER-Netzwerk mit Wissenschaftler*innen aus den LERN-Instituten und von Universitäten in Kontakt zu bringen, um interdisziplinäre Kooperationen in der Bildungsforschung zu fördern.

Teil des Programms war ein Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Peter Steiner (University of Wisconsin-Madison) zu “Causal Inference with Directed Acyclic Graphs (DAGs)” und eine Podiumsdiskussion zu “Ability Tracking in Secondary Education” mit folgenden Gästen: Prof. Dr. Herman van de Werfhorst (University of Amsterdam), Dr. Martina Diedrich (Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), Hamburg), Dr. Michael Becker (DIPF) und Dr. Roxanne Korthals (Inspectorate of Education Netherlands).

Programm

1. Interdisziplinärer CIDER-LERN Workshop

Im Januar 2017 richteten das Kolleg für interdisziplinäre Bildungsforschung (CIDER – College for Interdisciplinary Educational Research) und der LERN-Verbund einen ersten gemeinsamen Workshop für Promovierende und Postdocs in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin aus.

Ziel des Workshops war es, die Fellows im CIDER-Netzwerk mit Wissenschaftler*innen aus den LERN-Instituten in Kontakt zu bringen, um interdisziplinäre Kooperationen in der Bildungsforschung zu fördern.

LERN-Nachwuchsworkshop zu Sekundäranalysen

“LERN-Nachwuchsworkshop zur Nutzung von komplexen Datenbeständen im Bereich der empirischen Bildungsforschung”

Im September 2015 fand in Bamberg am LIfBi | Leibniz-Institut für Bildungsverläufe der vom LERN-Verbund unterstützte Nachwuchsworkshop zum Umgang mit großen Datenbeständen der Bildungsforschung statt. Die vom LIfBi gemeinsam mit dem DIW Berlin, GESIS und dem IQB ausgerichtete Veranstaltung diente der interdisziplinären Vernetzung und Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Ziel war es, auf Basis der im Verbund gehaltenen Datenbestände gemeinsame Forschungsfragen im Breich der empirischen Bildungsforschung zu entwickeln und die Erstellung von Drittmittelanträgen vorzubereiten.

Flyer

CAN-D: 3. Forschungsworkshop

Der dritte Integration-CAN-D Workshop fand zu den Themen „Language and Literacy”, „Teacher Education” und „Mental health and Wellbeing” am Ontario Institute for Studies in Education (OISE) in Toronto (Kanada) statt.

CAN-D: 2. Forschungsworkshop

Der zweite Workshop des Projektes Integration CAN-D fand am Transferzentrum der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Thema der Veranstaltung war „Knowledge transfer/mobilization in refugee research: Experiences and concepts from Germany and Canada”.

Im Dezember 2018 haben sich etwa 25 Forscherinnen und Forscher in Heidelberg zusammengefunden, um sich über aktuelle Konzepte des Wissenstransfers im Bereich der Flucht- und Migrationsforschung auszutauschen. Wissenstransfer oder auch Wissensmobilisierung ist ein Konzept, das sich gerade in der Entwicklung befindet. Eine klare und übergreifende Systematisierung fehlt daher noch in vielen Bereichen. Je nach Perspektive werden daher unterschiedliche Ansätze und Schemata als Wissenstransfer betrachtet.

Der Workshop setzte sich so das Ziel, einen Überblick über die wichtigsten Bereiche und Formen der Wissensmobilisierung zu geben: Kommunikation und Information, Beratung, Aus- und Weiterbildung sowie Kooperation. In diesem Rahmen wurden Ansätze verschiedener Projekte zur Wissensmobilisierung diskutiert. So stellten beispielsweise die Immigrant Services Association of Nova Scotia in Halifax (Kanada), das Muslim Resource Centre for Social Support and Integration in London, Ontario (Kanada), das Real-World-Labor (Real-Labor Asyl) in Heidelberg (Deutschland) und verschiedene Forschungsprojekte im Bereich Bildung und Lehrerbildung ihre Konzepte vor.

Teilnehmer*innen des 2. Forschungsworkshops

CAN-D: 1. Forschungsworkshop

Der erste Workshop des Projektes Integration-CAN-D fand am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation zu den Themen „Doing research with refugee participants: Experience and challenges″, „Diagnostic Language tests: Standardized methods and new developments” und „Facilitating the exchange of research materials, instruments and data” in Frankfurt am Main statt.

CAN-D: Summer School 2019

Die Integration CAN-D Summer School fand vom 9. bis 13. September 2019 in München in Kooperation mit der LMU statt. Sie richtete sich an fortgeschrittene Promovierende und promovierte Nachwuchswissenschaftler*innen, die zu den Themen Flucht und Integration arbeiten. 22 Nachwuchsforschende (sieben von ihnen aus Kanada) und neun Expert*innen nahmen das Angebot des einwöchigen Austausches wahr. Neben intensiven Kleingruppenarbeiten, fünf Keynotes und einem Workshop zum Thema Transfer in der Fluchtforschung wurde auch der Austausch mit lokalen Organisationen, die mit Geflüchteten arbeiten, ermöglicht.

Gruppenfoto
Teilnehmer*innen der Summer School 2019