Kommunales Bildungsmonitoring

Als Teilprojekt des auf drei Jahre angelegten BMBF-Programms “Lernen vor Ort” entwickelte und etablierte das Projektteam ein “Kommunales Bildungsmonitoring” in 40 teilnehmenden Kommunen.

Ziel des Projektes war es, den an “Lernen vor Ort” beteiligten Kommunen Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung eines kommunalen Bildungsmonitorings im Sinne von “Hilfe zur Selbsthilfe” zu geben. Dazu wurde, ausgehend von einer Gesamtkonzeption eines kommunalen Bildungsmonitorings, ein je kommunal spezifisches Konzept erarbeitet und die Schritte seiner Umsetzung mit den Beteiligten vor Ort gegangen. Zur Unterstützung der Erarbeitung und Umsetzung eines kommunalen Bildungsmonitorings wurde ein Fortbildungs- und Prozesskonzept erarbeitet, mit den beteiligten Kommunen abgestimmt und schrittweise praktiziert.

PIAAC-L

PIAAC-L verfolgt PIAAC in Deutschland weiter. Durchgeführt wird dieses Vorhaben durch ein Konsortium bestehend aus der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen (GESIS), dem Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin) und dem LIfBi (Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V.) in Bamberg. Hierbei werden die Befragten aus PIAAC in Deutschland zu drei weiteren Zeitpunkten erneut befragt bzw. mit anderen Kompetenzmaßen getestet. Außerdem sieht PIAAC-L eine Befragung weiterer Familienmitglieder oder Partner*innen vor. PIAAC-L enthält drei Erhebungswellen, je eine in 2014, 2015 und 2016, mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Projektziele

Generell wird mit PIAAC-L eine der weltweit ersten international vergleichbaren Langzeitstudien zu Kompetenzen im Erwachsenenalter und deren Bedeutung im Lebenslauf durchgeführt. Zu folgenden Fragen sollen Antworten gefunden werden: Wie wirken sich individuelle Kompetenzen auf den Erwerbsverlauf der Menschen in Deutschland aus? In welchem Zusammenhang stehen persönliche Fähigkeiten zur beruflichen Mobilität? Wie sind Kompetenzen in einzelnen Familien/innerhalb von Lebenspartnerschaften verteilt? Was bedeutet das für die Aufstiegschancen in unserer Gesellschaft?
Als Teilprojekt am DIPF unterstützt das TBA-Zentrum das Institut GESIS bei der Anpassung, der Implementation und dem Support der computerbasierten Testinstrumente in der zweiten Welle von PIAAC-L im Jahr 2015.

Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

Das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) ist die zentrale, überregionale Informationsinfrastruktur für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern. Es unterstützt den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess von der Ideensammlung und Literaturrecherche über die Dokumentation der Forschungsarbeit und Archivierung von Daten bis zur Publikation der Ergebnisse und orientiert sich dabei an einem idealtypischen Forschungszyklus.

Es ist dem Gedanken der Open Science verpflichtet und versteht sich als Public-Open-Science-Institut für die Psychologie. Als forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung betreibt das ZPID grundlagenorientierte Anwendungsforschung im Bereich „Forschungsliteralität und nutzungsfreundliche Forschungsinfrastrukturen“. Im Aufbau befinden sich Erweiterungen des Forschungsbereichs um die Themen „Forschungssynthesen in der Psychologie“ und „Big Data in der Psychologie“.

Zu den zentralen, entgeltfrei nutzbaren Angeboten auf www.leibniz-psychology.org gehören das Suchportal PubPsych, die Open-Access-Publikationsplattform PsychOpen und das Psychologie-Repositorium PsychArchives. In der Entwicklung befinden sich neue Infrastrukturangebote zur Studienplanung, Prä-Registrierung psychologischer Studien, Datenerhebung und Datenanalyse.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das ZPID dokumentiert in der Fachdatenbank PSYNDEX (erreichbar z. B. über das Suchportal PubPsych) wissenschaftliche Publikationen aus der Psychologie und angrenzenden Disziplinen (z. B. Erziehungs- und Sozialwissenschaften) mit Bezug zur Bildungsforschung.
  • In der Fachdatenbank PSYNDEX Tests (erreichbar z. B. über das Suchportal PubPsych) dokumentiert das ZPID diagnostische Verfahren aus dem Bereich der Psychologie und verwandten Anwendungsbereichen (z. B. Pädagogik, Heilpädagogik, Logopädie), die für bildungsdiagnostische Fragestellungen genutzt werden können. Im Elektronischen Testarchiv des ZPID werden einzelne Testverfahren für Forschungszwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
  • Die Forschungsdatenbank PsychData unterstützt Psycholog*innen dabei, ihre Forschungsdaten nachhaltig zu bewahren (Archivierung und Dokumentation) und der Fachgemeinschaft geregelt zur Verfügung zu stellen (Austausch). Dabei unterstützt PsychData sowohl die forschungsbegleitende (DataWiz) als auch die nachgelagerte Dokumentation und Archivierung von Forschungsdaten.
  • Das ZPID untersucht in seinem Forschungsschwerpunkt “Forschungsliteralität und nutzungsfreundliche Forschungsinfrastrukturen“ den Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz in formellen und informellen Bildungskontexten und entwickelt Interventionsmaßnahmen zur Förderung evidenzbasierten Denkens.
  • Das Institut beteiligt sich an Forschungsarbeiten zum Monitoring der Bildungsforschung in Deutschland.
  • Im ZPID werden szientometrische Analysen zum Monitoring der Internationalität der Bildungsforschung und Pädagogischen Psychologie im deutschsprachigen Bereich realisiert (ZPID Monitor).

ZIB | Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien

Das assoziierte Mitglied ZIB | Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien e.V. betreibt an der School of Education der Technischen Universität München gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Leibniz-Netzwerks Bildungspotenziale, dem DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und dem IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Bildungsforschung im Bereich der Large Scale Assessments. Es ist insbesondere mit der nationalen Koordination und Durchführung sowie mit der internationalen Weiterentwicklung der PISA-Studie betraut. Das ZIB ist ein An-Institut der Technischen Universität München. Es wird von Bund und Ländern gefördert.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das ZIB ist verantwortlich für die nationale Koordination und Durchführung der PISA-Studie und engagiert sich darüber hinaus bei deren internationaler Weiterentwicklung.
  • Die Forschung am ZIB konzentriert sich maßgeblich auf die drei Bereiche Bildungsmonitoring; Schul- und Unterrichtsforschung; Methodenforschung.
  • Das ZIB engagiert sich in der Nachwuchsförderung im Kontext internationaler Bildungsvergleichsstudien, insbesondere der dabei anzuwendenden Methoden. Dies geschieht hauptsächlich durch Methodenworkshops und mit Nachwuchsakademien.

Universität Luxemburg

An dem assoziierten Mitglied “Universität Luxemburg” ist die Forschungsgruppe „Bildungsprozesse in modernen Gesellschaften“ angesiedelt bestehend aus Mitgliedern zweier bildungswissenschaftlicher Institute. Das Institute of Education and Society versammelt gesellschafts- und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Bildung und Bildungsprozesse (Bildungstheorie, -philosophie, -geschichte, -soziologie sowie Kulturwissenschaften). Das Hauptinteresse gilt der Bildungspolitik, den Bildungssystemen sowie den Bildungsprozessen unter Berücksichtigung kultureller, politischer und ökonomischer Kontexte. Eine besondere Bedeutung kommt dabei einer nationenübergreifenden und einer international- und historisch-vergleichenden Perspektive zu. Gegenstände für quantitative und qualitative, historische und institutionenfokussierte Analysen sind Bildungspolitiken und die Entwicklung von Bildungssystemen und Institutionen sowie Erziehungs- und Bildungsprozesse, Lehren und Lernen in und außerhalb von Bildungsinstitutionen.

Aktivitäten:

Die Aktivitäten der Forschungsgruppe umfassen die Herausgabe von Zeitschriften und Bücherserien, Beiträge in der nationalen Bildungsberichterstattung (Deutschland, Luxemburg), die Organisation internationaler Fachtagungen, die Bildungsberatung und -evaluation in diversen Ländern sowie Beiratsmitgliedschaften.

LIfBi | Leibniz-Institut für Bildungsverläufe

Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längsschnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastrukturen für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung. Ein Kern des Instituts ist das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint. Weitere Großprojekte, an denen das LIfBi federführend ist, ist neben den Geflüchtetenstudien ReGES und BildungswegeFlucht auch die Monitoringstudie Data Literacy. Grundlage dafür sind die eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, insbesondere die fundierte Instrumenten- und Methodenentwicklung für längsschnittliche Bildungsstudien, von der auch andere Forschungsprojekte profitieren.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das LIfBi betreibt das Nationale Bildungspanel (NEPS). Dabei werden repräsentativ für Deutschland Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, -entscheidungen und -renditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne erhoben.
  • Die NEPS-Daten werden der nationalen und internationalen Wissenschaft in Form von Scientific Use Files über verschiedene innovative Zugangswege mithilfe der neuesten Technologie bereitgestellt. Für Interessierte, die NEPS-Daten nutzen werden regelmäßig Nutzungsschulungen angeboten.
  • Die NEPS-Daten stellen eine empirische Forschungsgrundlage dar und bieten ein reichhaltiges Analysepotenzial für die Bildungsforschung und angrenzende Gebiete (z. B. Demographie, Erziehungswissenschaften, Ökonomie, Psychologie, Soziologie).
  • Neben der Dokumentation der einzelnen Scientific-Use-Files bietet das NEPS Forschungsdatenzentrum eine Reihe von ergänzenden Informationen und Werkzeugen für den Umgang mit den NEPS-Daten.
  • Das Forschungsdatenzentrum des LIfBi (FDZ-LIfBi) bereitet in erster Linie die Erhebungsdaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) nutzungsfreundlich auf und stellt diese als Scientific-Use-Files für wissenschaftliche Analysen zur Verfügung.
  • Drittmittelprojekte am LIfBi: Das LIfBi akquiriert fortlaufend neue Drittmittelprojekte.

IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik

Das IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik ist als empirisch arbeitendes Bildungsforschungsinstitut einzuordnen. Das IPN soll durch seine Forschung die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik weiter entwickeln und fördern. Das Institut untersucht entsprechend diesem Auftrag mathematisch-naturwissenschaftliche Lehr- und Lernprozesse über die Lebensspanne. Die Arbeiten des IPN werden von fünf Grundannahmen getragen:

  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung stellt eine individuelle Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe dar.
  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildungsprozesse werden angebahnt durch das Zusammenspiel von individuellen Ressourcen einerseits sowie schulischen und außerschulischen Opportunitätsstrukturen andererseits.
  • Außerschulische Opportunitätsstrukturen für Bildungsprozesse, die vor allem durch den familiären Hintergrund und die Peers bestimmt werden, sind weit weniger gesellschaftlich steuerbar, am ehesten noch durch außerschulische Lernorte (Lernlabore, Museen etc.).
  • Die Erforschung und Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse erfordert einen empirischen Zugang, der sich qualitativer und quantitativer Methoden der Sozialwissenschaften bedient und interdisziplinär ist.

Arbeitsbereiche des IPN:

(1) Ziele und Modelle mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung: Erarbeitung von fachspezifischen und fächerübergreifenden Kompetenzstrukturmodellen in Mathematik und den Naturwissenschaften.

(2) Bedingungen des Lehrens und Lernens in der Mathematik und in den Naturwissenschaften:
Untersuchung von Bedingungsfaktoren für den Erwerb mathematisch-naturwissenschaftlicher Kompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen.

(3) Implementation und Evaluation von Konzeptionen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts:
Forschungsbasierte Entwicklung und wissenschaftliche Überprüfung von Innovationen im Bereich des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in unterschiedlichen Schulstufen; Transferprojekte zur Unterrichtsentwicklung und Lehrkräfteprofessionalisierung.

(4) Mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung an außerschulischen Lernorten:
Weiterentwicklung und Evaluation der Qualität schulischer und außerschulischer Lernangebote für unterschiedliche Zielgruppen; Identifikation von Prädiktoren und Effekten erfolgreichen Lernens an informellen Lernorten; Untersuchungen zur lernförderlichen Gestaltung von Museumsausstellungen. Organisation, Betreuung und Weiterentwicklung von Schulwettbewerben.

(5) Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Methodenforschung: Entwicklung reliabler und valider Tests zur Feststellung mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen; Mitarbeit in verschiedenen Projekten zum Bildungsmonitoring in Deutschland, die unterschiedliche Facetten der Bildungsqualität erfassen.

HIB | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Das HIB | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung ist ein inneruniversitäres Forschungsinstitut an der Universität Tübingen, das individuelle, soziale und institutionelle Determinanten von Lern- und Bildungsprozessen untersucht und dazu systematisch den Wissensschatz aus Psychologie, Erziehungswissenschaft und verwandten Disziplinen nutzt. Eine Zuwendung der Hector Stiftung II ist die wesentliche Grundlage für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts. Zudem kommen vom Land Baden-Württemberg Mittel für die in das Institut integrierte Tübingen Postdoctoral Academy for Research on Education (PACE).

Thematisch gliedert sich die wissenschaftliche Arbeit des Hector-Institut in sechs Forschungsschwerpunkte. (1) Educational Effectiveness, (2) Motivation, (3) Persönlichkeit, (4) Potenzialentwicklung und Hochbegabung, (5) Unterrichtsqualität und professionelle Kompetenzen von Lehrkräften sowie (6) Methodenforschung. Das Hector-Institut hatte die Führungsrolle bei der Einwerbung der im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement, and Life Course Development) inne und ist personell eng mit LEAD verbunden.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das Hector-Institut ist verantwortlich für die Mehrkohorten-Längsschnittstudien TOSCA, mit der gymnasiale Bildungsbiografien untersucht werden, und TRAIN, mit der die Wirkung von Lernumgebungen in nicht-gymnasialen Schulformen analysiert wird, sowie – gemeinsam mit Prof. Dr. Hasselhorn, DIPF – für die wissenschaftliche Begleitung der Hector Kinderakademien.
  • Im Bereich Methodenforschung entwickelt das Hector-Institut neue statistische Verfahren und ist bestrebt, diese über eigens entwickelte Software frei zugänglich zu machen.
  • Innerhalb des Nationalen Bildungspanels (NEPS) verantwortet das Hector-Institut – gemeinsam mit Prof. Dr. Maaz, DIPF – den Bereich „Gymnasiale Oberstufe und Übergänge in Hochschule, Ausbildung und Arbeitsmarkt“ (Etappe 5).

GESIS | Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

Das GESIS | Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften ist die größte deutsche Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften und unterstützt die Wissenschaft in diesem Bereich mit Expertise und Dienstleistungen zu neuesten wissenschaftlichen Methoden, hochwertigen Daten und aktuellen Forschungsinformationen.

Forschungsprojekte durchlaufen im Allgemeinen einen Prozess mit mehreren Phasen – den Forschungsdatenzyklus. Daher gliedert sich das Angebot des GESIS-Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften entlang eines vierphasigen Forschungsdatenzyklus, der sich wie folgt zusammensetzt: 
• Studien planen & Daten erheben 
• Daten finden & abrufen 
• Daten aufbereiten & analysieren 
• Archivieren & teilen 

Zu jeder Phase bietet GESIS Beratung und praxisorientierte Anleitungen an. 
So beraten Expert*innen von GESIS in der ersten Phase Studien planen & Daten erheben bei der Erhebung von Umfragedaten und von digitalen Verhaltensdaten. Dabei werden Forschende bei der Entwicklung eines adäquaten Projektdesigns und der Qualitätssicherung der Durchführung unterstützt. 
Die zweite Phase Daten finden & abrufen ermöglicht Forschenden die passenden Daten zur Sekundäranalyse zu finden. Dazu stehen im GESIS Datenarchiv über 6500 nationale und internationale Studien zur Verfügung. 

Auch ist die Aufbereitung von Daten ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu ihrer Analyse. Daher unterstützt GESIS in der dritten Phase Daten aufbereiten & analysieren bei der Modifikation, Verlinkung und Analyse von Daten. 
In der vierten Phase Archivieren & teilen fördert GESIS wissenschaftliche Transparenz im Sinne der FAIR-Prinzipen: F(indable) A(ccessible) I(nteroperable) und R(e-usable). 
Bei GESIS finden Forschende bei GESIS Repositorien und Services, um ihre Daten und Publikationen langfristig zu archivieren, zu registrieren und zu teilen. 
Die Angebote für den Forschungsprozess basieren auf eigener kontinuierlicher und interdisziplinärer Forschung in den vier Bereichen Umfragemethodik, Forschungsdatenmanagement, Aktuelle gesellschaftliche Fragen und Angewandte Informatik sowie innerhalb deren Schnittmengen. 

DAS – Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Das Datenarchiv für Sozialwissenschaften der GESIS bietet über den Datenbestandskatalog DBK Zugang zu Studien, auch für die Bildungsforschung. Die Abteilung „Datenarchiv für Sozialwissenschaften“ ist Deutschlands zentrale Infrastruktureinrichtung zur Registrierung, Dokumentation und Archivierung von quantitativen Forschungsdaten, die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen in nationaler, international-vergleichender und historischer Perspektive fördert.

Forschungsdatenzentren (FDZ)
Die Forschungsdatenzentren der GESIS bieten einen besonderen Service für eine Anzahl von Umfrageprogrammen bei denen GESIS teilweise an der Datenerhebung teilnimmt und/oder dauerhaft die Aufgaben der Datenaufbereitung, -archivierung und -bereitstellung übernimmt.

Ein Forschungsschwerpunkt von GESIS ist die Bildungsforschung. Hier ist GESIS an bedeutenden deutschen, europäischen und internationalen Projekten beteiligt: Bei PIAAC ist GESIS am Konsortium von PIAAC, dem Planungs- und Kontrollgremium, beteiligt und verantwortlich für das deutsche Projektmanagement. Eine Erweiterung ist das gemeinsam mit LIfBi und SOEP durchgeführte Projekt PIAAC-L, die weltweit erste international vergleichbare Langzeitstudie zu Kompetenzen im Erwachsenenalter. Weitere ausgewählte GESIS-Projekte im Bildungsforschungsbereich sind:

  • CIDER – College for Interdisciplinary Education Research zur Unterstützung von Nachwuchstalenten in der Forschung im interdisziplinären Zusammenhang.
  • Machbarkeitsstudie für das Baden-Württemberg-Panel, um Verlaufsdaten zu den Übergängen von der schulischen in die berufliche Bildung zu generieren.
  • CAMCES – Computer-Assisted Measurement and Coding of Educational Qualifications in Surveys, um die international stark variierenden Erhebungsinstrumente zu Bildung in Umfragedaten vergleichbar zu machen.

DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation stellt eine zentrale Informationsinfrastruktur für und über das Bildungswesen in Deutschland zur Verfügung und erweitert deren wissenschaftliche Grundlagen durch eigene Forschung. Als nationales Zentrum für Bildungsforschung nimmt das DIPF zudem Bildung aus systemischer, institutioneller, individueller und historischer Perspektive in den Blick und reflektiert dabei kritisch bestehende Qualitäts-, Steuerungs- und Entwicklungskonzepte. Das DIPF liefert theoretische, methodische und empirische Beiträge; es verbindet erkenntnisorientierte Grundlagenforschung mit innovativen Entwicklungsarbeiten und Anwendungen zum Nutzen der Gesellschaft. Aufgrund seiner disziplinären Vielfalt, seiner langjährigen Erfahrung in der Koordinierung von Großprojekten, seiner nationalen und internationalen Vernetzung und seiner Position als Kompetenzzentrum für Wissenskommunikation und Forschung zu Bildungsfragen ist das Institut besonders gut in der Lage, flexibel auf die komplexen Anforderungen und die vielfältigen Entwicklungen des Bildungswesens zu reagieren und Anstöße für seine Weiterentwicklung zu geben.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das DIPF ist maßgeblich verantwortlich für die nationale Bildungsberichterstattung im Auftrag von Bund und Ländern.
  • Das DIPF übernimmt wichtige Aufgaben großer OECD-Bildungsstudien (PISA, PIAAC).
  • In Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut betreibt das DIPF das interdisziplinäre Zentrum zur Erforschung von individuellen kindlichen Entwicklungsprozessen und adaptiver Unterrichtsgestaltung IDeA.
  • Der Deutsche Bildungsserver, der zentrale Internetwegweiser zum Bildungssystem, wird als Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern am DIPF koordiniert.
  • Das FDZ Bildung am DIPF stellt qualitative Daten, insbesondere Audio- und Videodaten der Schul- und Unterrichtsforschung, sowie Instrumente (Skalen, Tests) zur Verfügung.
  • Das Institut betreibt das Fachportal Pädagogik, den zentralen Einstieg in die wissenschaftliche Fachinformation für Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und pädagogische Praxis.
  • Der interdisziplinäre DIPF-Arbeitsbereich „Technology Based Assessment“ erforscht und entwickelt neue Verfahren der technologiebasierten Kompetenzmessung.
  • Die DIPF-Abteilung „Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“ ist ein Zentrum für die Historische Bildungsforschung und die größte pädagogische Spezialbibliothek in Deutschland.