Ziel des Projekts “Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen für über dreijährige Kinder in deutschsprachigen Ländern: Ein Systematic Review” war es, einen systematischen Überblick über erprobte und evaluierte Ansätze – sowohl universell/alltagsintegrierter als auch zielgruppenspezifisch/kompensatorischer Art – in der sprachlichen Bildung und Förderung zu erarbeiten. Im Fokus stand die Förderung in der deutschen Sprache sowie in der Familiensprache der Kinder.
Sprachliche Kompetenzen gehören zu den Schlüsselvoraussetzungen für individuellen Bildungserfolg.
Kinder mit Sprachentwicklungsbeeinträchtigungen oder solche, bei denen aufgrund von Zuwanderung die Familiensprache nicht identisch ist mit der Sprache der Bildungsvermittlung, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, dass ihr schulischer und beruflicher Werdegang schlechter verläuft als aufgrund ihrer allgemeinen kognitiven Fähigkeiten zu erwarten ist. In der Folge kommt es dadurch auch zu einer Gefährdung der uneingeschränkten Teilhabe an der Gesellschaft aufgrund von Beeinträchtigungen der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung der betroffenen Kinder.
Das Projekt sollte hier Abhilfe schaffen und das in verschiedenen wissenschaftlichen Fachdisziplinen verstreute Wissen über erprobte und evaluierte Ansätze – sowohl universell / alltagsintegrierter als auch zielgruppenspezifisch / kompensatorischer Art – in der sprachlichen Bildung und Förderung bündeln. In einem systematischen Überblick sollte dargestellt werden, welche Ansätze unter welchen Bedingungen für Kinder mit welchen Voraussetzungen welche Wirkungen erzielen. Die gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit und Aufgabe, die bildungsrelevanten sprachlichen Kompetenzen bei Kindern möglichst frühzeitig zu fördern, wurde daher sowohl auf Seiten der sozialpolitisch wie der bildungspolitisch Verantwortlichen erkannt. Die Frage jedoch, wie Sprachförderung angemessen in Kitas zum Einsatz kommen sollte, ist umstritten und es liegt kein strukturiertes Wissen dazu vor, ob und auf welche Weise die verschiedenen Fördermaßnahmen wirken, die im Kindertagesstätten-Alltag eingesetzt werden.
Im Rahmen der BERLIN-Studie, die die aktuellen Veränderungen im Berliner Sekundarschulwesen wissenschaftlich begleitete, wurden unter anderem die im Bereich WATB erworbenen Kompetenzen der Schüler*innen im alten und neuen System vergleichend gegenübergestellt. Da nicht auf bereits vorhandene Testinstrumente zurückgegriffen werden konnte, wurde ein neuer Leistungstest entwickelt, der die Kompetenzen der untersuchten Personen in den Bereichen der Wirtschaft-Arbeit-Technik-Berufsorientierung am Ende der Sekundarstufe I abbilden sollte.
Die BERLIN-Studie war die wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Berliner Schulstrukturreform, deren zentrale Merkmale die Zusammenlegung der bisherigen Haupt-, Real- und Gesamtschulen zur neu eingeführten Integrierten Sekundarschule (ISS) und die Neugestaltung des Übergangsverfahrens in die weiterführenden Schulen sind.
Im Zuge der Studie wurde außerdem die Entwicklung eines Leistungstests zur Erfassung der Kompetenzen von Schüler*innen im Bereich Wirtschaft-Arbeit-Technik-Berufsorientierung vorgenommen.
Die FIS Bildung Literaturdatenbank ist die umfassendste Zusammenstellung bildungsrelevanter Fachliteratur im deutschsprachigen Raum. Das Angebot wendet sich an die erziehungswissenschaftliche Forschung und Ausbildung, bedient aber auch in umfangreicher Weise die pädagogische Praxis (Kindergarten, Schule, Sonderpädagogik usw.).
Die Datenbank verzeichnet fachwissenschaftliche Literatur aus allen Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft sowie bildungspolitische Schriften und praxisbezogene Texte und Materialien. Es werden sowohl gedruckte als auch online erschienene Zeitschriftenaufsätze, Sammelwerke, Sammelwerksbeiträge und Monografien seit Erscheinungsjahr 1980 mit Schlagwörtern und teilweise Abstracts inhaltlich erschlossen. Direkte Links zu den Zeitschriften-Bestandsnachweisen deutscher Bibliotheken und weitere Verfügbarkeits-Links helfen bei der Beschaffung der Literatur.
Das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) ist die zentrale, überregionale Infrastruktureinrichtung für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern. Es unterstützt den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess von der Literaturrecherche und Studienplanung über die Datenerhebung und -auswertung bis hin zur Dokumentation, Archivierung und Publikation von Ergebnissen. Die Angebote des ZPID orientieren sich dabei an einem idealtypischen Forschungszyklus.
Neben den Infrastrukturangeboten betreibt das ZPID Forschung in den Bereichen “Science Acceptance”, “Psychological Metascience” und “Big Data in Psychology”.
Das ZPID ist dem Gedanken der Open Science verpflichtet und versteht sich als Public-Open-Science-Institut für die Psychologie.
Wichtige Arbeiten und Angebote:
- Das ZPID dokumentiert in der Fachdatenbank PSYNDEX wissenschaftliche Publikationen aus der Psychologie und angrenzenden Disziplinen (z. B. Erziehungs- und Sozialwissenschaften) mit Bezug zur Bildungsforschung zugänglich über das Suchportal PubPsych.
- In der Fachdatenbank PSYNDEX Tests dokumentiert das ZPID diagnostische Verfahren aus dem Bereich der Psychologie und verwandten Anwendungsbereichen (z. B. Pädagogik, Heilpädagogik, Logopädie), die für bildungsdiagnostische Fragestellungen genutzt werden können. Im Open Test Archive des ZPID werden einzelne Testverfahren für Forschungszwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
- Das Forschungsdatenzentrum (FDZ) am ZPID unterstützt Psycholog*innen dabei, ihre Forschungsdaten nachhaltig zu bewahren (Archivierung und Dokumentation) und der Fachgemeinschaft geregelt zur Verfügung zu stellen (Austausch). Dabei unterstützt das FDZ sowohl die forschungsbegleitende (DataWiz) als auch die nachgelagerte Dokumentation und Archivierung von Forschungsdaten über das Psychologie-Repositorium PsychArchives.
- Das Institut beteiligt sich an Forschungsarbeiten zum Monitoring der Bildungsforschung in Deutschland.
- Im Forschungsbereich Science Acceptance wird untersucht, wie Menschen über Wissenschaft denken und Forschende sowie deren Erkenntnisse beurteilen. Dieser Bereich umfasst das „Science Reception Lab” um Jun.-Prof. Dr. Marlene Altenmüller, das „Social Influence Lab” des Direktors Prof. Dr. Kai Sassenberg und Forschungsprojekte um den Forschungskoordinator Dr. Tom Rosman.
- Der Forschungsbereich Psychological Metascience fasst die Ergebnisse psychologischer Forschung zusammen, untersucht ihre Belastbarkeit und analysiert, wie Ergebnisse durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Der Bereich besteht aus dem Metascience Lab unter der Leitung von Jun.-Prof. Kinga Bierwiaczonek sowie aus Forschungsprojekten unter der Leitung von Dr. Tanja Burgard und Dr. André Bittermann.
- Im Forschungsbereich Big Data in Psychology wird untersucht, wie theoriegestützte Forschung Big Data Methoden verbessern kann, und wie diese Methoden neue Erkenntnisse für die Psychologie liefern können. Der Bereich umfasst zur Zeit das Moral Computing Lab um Jun.-Prof. Dr. Frederic Hopp.
Das assoziierte Mitglied ZIB | Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien e.V. betreibt Bildungsforschung im Bereich der internationaler Bildungsvergleichsstudien und leistet so einen bedeutenden Beitrag zur Qualitätssicherung von Bildung. Zu den zentralen Aufgaben gehört die Planung, Durchführung und Auswertung der PISA-Studien in Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf Forschungsprojekten, die sich mit den Methoden bei Datenerhebung und -auswertung der PISA-Studien und anderer internationaler Bildungsvergleichsstudien (sogenannte Large-Scale-Assessments, kurz LSA) befassen. In seinen weiteren Forschungsarbeiten konzentriert sich das ZIB hauptsächlich auf praxisrelevante Fragestellungen. Das Zentrum legt dabei auch Wert darauf, Fragestellungen von Akteuren aus der Bildungspraxis einzubeziehen. Es analysiert vorhandene Daten vertiefend und teilt die gewonnenen Erkenntnisse mit der Bildungspolitik und -praxis. Diese nutzen das fundierte Wissen, um Entscheidungen in der Bildungspolitik und -praxis zu treffen und Informationsmaterialien für die jeweiligen Akteure zu entwickeln. Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit drei Mitgliedern des LERN-Netzwerks, dem DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, dem IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik und dem IQB I Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. Das ZIB ist ein An-Institut der Technischen Universität München. Es wird von Bund und Ländern gefördert.
Wichtige Arbeiten und Angebote:
- Das ZIB ist verantwortlich für die nationale Koordination und Durchführung der PISA-Studie und engagiert sich darüber hinaus bei deren internationaler Weiterentwicklung.
- Die Forschung am ZIB konzentriert sich maßgeblich auf die drei Bereiche: Bildungsmonitoring, Begleitforschung zu PISA und Methodenforschung.
- Das ZIB engagiert sich in der Nachwuchsförderung im Kontext internationaler Bildungsvergleichsstudien, insbesondere der dabei anzuwendenden Methoden. Dies geschieht hauptsächlich durch Methodenworkshops und mit Nachwuchsakademien.
- Das ZIB steht in engem Austausch mit der Bildungspraxis und Bildungspolitik, um die gewonnenen Erkenntnisse für eine Verbesserung der Bildungsqualität nutzbar zu machen.
An dem assoziierten Mitglied “Universität Luxemburg” ist die Forschungsgruppe „Bildungsprozesse in modernen Gesellschaften“ angesiedelt bestehend aus Mitgliedern zweier bildungswissenschaftlicher Institute. Das Institute of Education and Society versammelt gesellschafts- und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Bildung und Bildungsprozesse (Bildungstheorie, -philosophie, -geschichte, -soziologie sowie Kulturwissenschaften). Das Hauptinteresse gilt der Bildungspolitik, den Bildungssystemen sowie den Bildungsprozessen unter Berücksichtigung kultureller, politischer und ökonomischer Kontexte. Eine besondere Bedeutung kommt dabei einer nationenübergreifenden und einer international- und historisch-vergleichenden Perspektive zu. Gegenstände für quantitative und qualitative, historische und institutionenfokussierte Analysen sind Bildungspolitiken und die Entwicklung von Bildungssystemen und Institutionen sowie Erziehungs- und Bildungsprozesse, Lehren und Lernen in und außerhalb von Bildungsinstitutionen.
Aktivitäten:
Die Aktivitäten der Forschungsgruppe umfassen die Herausgabe von Zeitschriften und Bücherserien, Beiträge in der nationalen Bildungsberichterstattung (Deutschland, Luxemburg), die Organisation internationaler Fachtagungen, die Bildungsberatung und -evaluation in diversen Ländern sowie Beiratsmitgliedschaften.
Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längsschnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastrukturen für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung.
Ein Kern des Instituts ist die größte Langzeit-Bildungsstudie in Deutschland, das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint. Weitere Großprojekte, zu denen das LIfBi Längsschnitt-Daten erhebt bzw. bereitstellt, sind neben den Geflüchtetenstudien ReGES und BildungswegeFlucht auch die Inklusionsstudie INSIDE sowie die Monitoringstudie Data Literacy. Grundlage dafür sind die eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, insbesondere die fundierte Instrumenten- und Methodenentwicklung für längsschnittliche Bildungsstudien, von der auch andere Forschungsprojekte profitieren.
Wichtige Arbeiten und Angebote:
- Durch das Nationale Bildungspanel (NEPS) werden repräsentativ für Deutschland Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, -entscheidungen und ‑renditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne erhoben. In sieben Startkohorten werden insgesamt über 70.000 Teilnehmende begleitet – von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Zusätzlich werden etwa 50.000 Personen aus deren Umfeld, wie z.B. Eltern und pädagogisches Fachpersonal, befragt.
- Das Forschungsdatenzentrum des LIfBi (FDZ-LIfBi) bereitet die Erhebungsdaten der Großprojekte am LIfBi nutzungsfreundlich auf und stellt diese kostenfrei als Scientific-Use-Files für wissenschaftliche Analysen zur Verfügung. Das Angebot umfasst die umfangreichen NEPS-Daten ergänzt um spezielle NEPS-Datenprodukte, die Längsschnitt-Daten der Geflüchtetenstudie ReGES, der TAEPS-Studie zu Lehrenden im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung, der GUS-Studie zum Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern und weitere einzigartige Datensätze, z.B. der Regionalstudie BiLO. Das vollständige Angebot an Forschungsdaten des LIfBi und die dazugehörigen Dienstleistungen sind über das Daten- und Serviceportal des FDZ-LIfBi hier abrufbar.
- Das DFG-Infrastruktur-Schwerpunktprogramm „New Data Spaces for the Social Sciences“ (SPP 2431)hat zum Ziel, technische und methodische Lösungen für die Zukunftsfähigkeit von Panelerhebungen zu erforschen und zu erarbeiten, sie mit Daten aus anderen Quellen anzureichern und so den Weg für sozialwissenschaftliche Forschung zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen weiter zu ebnen. „New Data Spaces“ wird durch das am LIfBi angesiedelte übergreifende Projekt CONNECT koordiniert und gemanagt. Das SPP 2431 enthält zudem ein „Research Infrastructure and Innovation Lab“ (ENTAILab), das insgesamt vier Measures umfasst. Die Measure 4 „Results for Future Data Spaces and Open Science“ sowie zwei Projekte innerhalb des Schwerpunktprogramms (SPP) sind ebenfalls am LIfBi angesiedelt.
Das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik ist als empirisch arbeitendes Bildungsforschungsinstitut einzuordnen. Das IPN soll durch seine Forschung die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik weiterentwickeln und fördern. Zum Fächerkanon des IPN gehört inzwischen außerdem die Informatik. Das Institut untersucht mathematische, informatische und naturwissenschaftliche Lehr- und Lernprozesse über die Lebensspanne. Die Arbeiten des IPN werden von folgenden Grundannahmen getragen:
- Mathematische, informatische und naturwissenschaftliche Bildung stellt eine individuelle Grundvoraussetzung für soziale, berufliche und gesellschaftliche Teilhabe dar.
- Mathematische, informatische und naturwissenschaftliche Bildungsprozesse werden angebahnt durch das Zusammenspiel von individuellen Ressourcen einerseits sowie formellen und informellen Opportunitätsstrukturen andererseits.
- Außerschulische Opportunitätsstrukturen für Bildungsprozesse, die vor allem durch den familiären Hintergrund und die Gleichaltrigen bestimmt werden, sind weit weniger gesellschaftlich steuerbar, am ehesten noch durch außerschulische Lernorte (Lernlabore, Museen etc.).
- Die Erforschung und Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher und informatischer Bildungsprozesse sollte theoriebasiert erfolgen und erfordert einen interdisziplinären, empirischen Zugang, der sich quantitativer und qualitativer Methoden der Sozial- und Verhaltenswissenschaften bedient.
Arbeitsschwerpunkte des IPN:
(1) Fachliches Lernen im vorschulischen und schulischen Bereich: Untersuchung von Bedingungsfaktoren unterschiedlicher Ebenen für den Erwerb mathematischer, informatischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen vom vorschulischen bis zum Tertiärbereich und Bedeutung der Kompetenzen für berufliche und gesellschaftliche Teilhabe.
(2) Professionelle Kompetenz und professionsbezogenes Lernen von Lehrkräften: Forschungsbasierte Entwicklung und wissenschaftliche Überprüfung von Innovationen im Bereich des mathematischen, informatischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in unterschiedlichen Schulstufen; Transferprojekte zur Unterrichtsentwicklung und Lehrkräfteaus- und -fortbildung.
(3) Wissenschaftskommunikation und extracurriculares Lernen: Forschungsbasierte Gestaltung und wissenschaftliche Untersuchung von Teilbereichen der Wissenschaftskommunikation und informellen sowie non-formalen Lernangeboten mit dem Ziel der Förderung von Zugängen zu mathematischer, informatischer und naturwissenschaftlicher Bildung und intensiven Transferaktivitäten; im Besonderen Organisation und Weiterentwicklung bundesweiter Auswahlrunden von naturwissenschaftlichen Wettbewerben und Stärkung von Museen als außerschulische Lernorte.
(4) Methodenforschung und Maschinelles Lernen: Schaffung von Wissens- und Anwendungsgrundlagen für die Empirische Bildungsforschung in den Bereichen pädagogisch-psychologischer Methodenforschung und Diagnostik inklusive Beteiligung an verschiedenen Large-scale Assessments zum Bildungsmonitoring in Deutschland.
Das HIB | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung ist ein inneruniversitäres Forschungsinstitut an der Universität Tübingen, das individuelle, soziale und institutionelle Determinanten von Lern- und Bildungsprozessen untersucht und dazu systematisch den Wissensschatz aus Psychologie, Erziehungswissenschaft und verwandten Disziplinen nutzt. Eine Zuwendung der Hector Stiftung II ist die wesentliche Grundlage für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts. Zudem kommen vom Land Baden-Württemberg Mittel für die in das Institut integrierte Tübingen Postdoctoral Academy for Research on Education (PACE).
Thematisch gliedert sich die wissenschaftliche Arbeit des Hector-Institut in sechs Forschungsschwerpunkte. (1) Educational Effectiveness, (2) Motivation, (3) Persönlichkeit, (4) Potenzialentwicklung und Hochbegabung, (5) Unterrichtsqualität und professionelle Kompetenzen von Lehrkräften sowie (6) Methodenforschung. Das Hector-Institut hatte die Führungsrolle bei der Einwerbung der im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement, and Life Course Development) inne und ist personell eng mit LEAD verbunden.
Wichtige Arbeiten und Angebote:
- Das Hector-Institut ist verantwortlich für die Mehrkohorten-Längsschnittstudien TOSCA, mit der gymnasiale Bildungsbiografien untersucht werden, und TRAIN, mit der die Wirkung von Lernumgebungen in nicht-gymnasialen Schulformen analysiert wird, sowie – gemeinsam mit Prof. Dr. Hasselhorn, DIPF – für die wissenschaftliche Begleitung der Hector Kinderakademien.
- Im Bereich Methodenforschung entwickelt das Hector-Institut neue statistische Verfahren und ist bestrebt, diese über eigens entwickelte Software frei zugänglich zu machen.
- Innerhalb des Nationalen Bildungspanels (NEPS) verantwortet das Hector-Institut – gemeinsam mit Prof. Dr. Maaz, DIPF – den Bereich „Gymnasiale Oberstufe und Übergänge in Hochschule, Ausbildung und Arbeitsmarkt“ (Etappe 5).