TRAIN

Die Studie „Tradition und Innovation: Entwicklungsverläufe an Haupt- und Realschulen in Baden-Württemberg und Mittelschulen in Sachsen“ (TRAIN) sollte helfen, Fragen nach der „Wirkung“ von Lernumgebungen genauer zu beantworten. TRAIN war eine Mehrkohorten-Längsschnittstudie, die die Entwicklung von Schulleistung, Motivation, Leistungsbereitschaft und Wohlbefinden während der Sekundarstufe I fokussierte und dabei insbesondere prüfte, wie stark diese von unterschiedlichen Lernumgebungen beeinflusst wird.

Im Mittelpunkt standen folgende Fragen:
  • Unter welchen schulischen, familiären und individuellen Voraussetzungen lernen Schüler*innen am meisten dazu?
  • Wie gehen unterschiedliche Schulformen mit den Stärken und Schwächen ihrer Schülerschaft um?
  • Wie gut sind die Absolvent*innen am Ende ihrer Schulzeit für den Arbeitsmarkt gerüstet?
  • Wie kann man an Schulen unter schwierigen Bedingungen erfolgreich unterrichten?

TRAIN-Flyer

Logo des Projektes TRAIN

TOSCA

Ausgangspunkt für das Projekt “Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karrieren” (TOSCA) war die unbefriedigende Datenlage zur Effektivität der gymnasialen Oberstufe in Deutschland sowie zum Übergang vom Gymnasium auf die Hochschule und in die berufliche Ausbildung. TOSCA untersuchte daher die Bildungsbiografien von Absolvierenden des Gymnasiums und der Realschule über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

Systematic Review zur frühen Sprachförderung

Ziel des Projekts “Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen für über dreijährige Kinder in deutschsprachigen Ländern: Ein Systematic Review” war es, einen systematischen Überblick über erprobte und evaluierte Ansätze – sowohl universell/alltagsintegrierter als auch zielgruppenspezifisch/kompensatorischer Art – in der sprachlichen Bildung und Förderung zu erarbeiten. Im Fokus stand die Förderung in der deutschen Sprache sowie in der Familiensprache der Kinder.

Sprachliche Kompetenzen gehören zu den Schlüsselvoraussetzungen für individuellen Bildungserfolg.
Kinder mit Sprachentwicklungsbeeinträchtigungen oder solche, bei denen aufgrund von Zuwanderung die Familiensprache nicht identisch ist mit der Sprache der Bildungsvermittlung, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, dass ihr schulischer und beruflicher Werdegang schlechter verläuft als aufgrund ihrer allgemeinen kognitiven Fähigkeiten zu erwarten ist. In der Folge kommt es dadurch auch zu einer Gefährdung der uneingeschränkten Teilhabe an der Gesellschaft aufgrund von Beeinträchtigungen der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung der betroffenen Kinder.

Das Projekt sollte hier Abhilfe schaffen und das in verschiedenen wissenschaftlichen Fachdisziplinen verstreute Wissen über erprobte und evaluierte Ansätze – sowohl universell / alltagsintegrierter als auch zielgruppenspezifisch / kompensatorischer Art – in der sprachlichen Bildung und Förderung bündeln. In einem systematischen Überblick sollte dargestellt werden, welche Ansätze unter welchen Bedingungen für Kinder mit welchen Voraussetzungen welche Wirkungen erzielen. Die gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit und Aufgabe, die bildungsrelevanten sprachlichen Kompetenzen bei Kindern möglichst frühzeitig zu fördern, wurde daher sowohl auf Seiten der sozialpolitisch wie der bildungspolitisch Verantwortlichen erkannt. Die Frage jedoch, wie Sprachförderung angemessen in Kitas zum Einsatz kommen sollte, ist umstritten und es liegt kein strukturiertes Wissen dazu vor, ob und auf welche Weise die verschiedenen Fördermaßnahmen wirken, die im Kindertagesstätten-Alltag eingesetzt werden.

WATB

Im Rahmen der BERLIN-Studie, die die aktuellen Veränderungen im Berliner Sekundarschulwesen wissenschaftlich begleitete, wurden unter anderem die im Bereich WATB erworbenen Kompetenzen der Schüler*innen im alten und neuen System vergleichend gegenübergestellt. Da nicht auf bereits vorhandene Testinstrumente zurückgegriffen werden konnte, wurde ein neuer Leistungstest entwickelt, der die Kompetenzen der untersuchten Personen in den Bereichen der Wirtschaft-Arbeit-Technik-Berufsorientierung am Ende der Sekundarstufe I abbilden sollte.

BERLIN-Studie

Die BERLIN-Studie war die wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Berliner Schulstrukturreform, deren zentrale Merkmale die Zusammenlegung der bisherigen Haupt-, Real- und Gesamtschulen zur neu eingeführten Integrierten Sekundarschule (ISS) und die Neugestaltung des Übergangsverfahrens in die weiterführenden Schulen sind.

Im Zuge der Studie wurde außerdem die Entwicklung eines Leistungstests zur Erfassung der Kompetenzen von Schüler*innen im Bereich Wirtschaft-Arbeit-Technik-Berufsorientierung vorgenommen.

Die Welt der Kinder

Das modellbildend angelegte E-Humanities-Projekt versprach durch engste Zusammenarbeit von Historiker*innen, Informatiker*innen sowie Informationswissenschaftler*innen neue Erkenntnisse zu einer Periode beschleunigter Wissenserzeugung, die durch Globalisierung und Nationalisierung zugleich geprägt war. In transdisziplinär-explorativer Forschung wurden für die Analyse großer (digitaler) Quellenkorpora nachnutzbare Instrumente entwickelt, die der Semantik unterschiedlicher Bildungsmedien des 19. Jahrhunderts gerecht werden und ‘qualitative’ Strukturen aufdecken. Dies eröffnete neue Zugänge zu „Massen“-Quellen, die zeittypische Muster der Weltdeutung und Elemente kulturellen Gedächtnisses gespiegelt und geformt haben, aber allein mit hermeneutischen Methoden kaum zu durchdringen waren. Verwendet wurden daher diachrone und synchrone Analysen zur (Trans-)Formation von Wissensbeständen sowie Metaanalysen zu Erkenntnispotenzialen und -grenzen digitaler Verfahren.

FIS Bildung

Die FIS Bildung Literaturdatenbank ist die umfassendste Zusammenstellung bildungsrelevanter Fachliteratur im deutschsprachigen Raum. Das Angebot wendet sich an die erziehungswissenschaftliche Forschung und Ausbildung, bedient aber auch in umfangreicher Weise die pädagogische Praxis (Kindergarten, Schule, Sonderpädagogik usw.).

Die Datenbank verzeichnet fachwissenschaftliche Literatur aus allen Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft sowie bildungspolitische Schriften und praxisbezogene Texte und Materialien. Es werden sowohl gedruckte als auch online erschienene Zeitschriftenaufsätze, Sammelwerke, Sammelwerksbeiträge und Monografien seit Erscheinungsjahr 1980 mit Schlagwörtern und teilweise Abstracts inhaltlich erschlossen. Direkte Links zu den Zeitschriften-Bestandsnachweisen deutscher Bibliotheken und weitere Verfügbarkeits-Links helfen bei der Beschaffung der Literatur.

Kommunales Bildungsmonitoring

Als Teilprojekt des auf drei Jahre angelegten BMBF-Programms “Lernen vor Ort” entwickelte und etablierte das Projektteam ein “Kommunales Bildungsmonitoring” in 40 teilnehmenden Kommunen.

Ziel des Projektes war es, den an “Lernen vor Ort” beteiligten Kommunen Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung eines kommunalen Bildungsmonitorings im Sinne von “Hilfe zur Selbsthilfe” zu geben. Dazu wurde, ausgehend von einer Gesamtkonzeption eines kommunalen Bildungsmonitorings, ein je kommunal spezifisches Konzept erarbeitet und die Schritte seiner Umsetzung mit den Beteiligten vor Ort gegangen. Zur Unterstützung der Erarbeitung und Umsetzung eines kommunalen Bildungsmonitorings wurde ein Fortbildungs- und Prozesskonzept erarbeitet, mit den beteiligten Kommunen abgestimmt und schrittweise praktiziert.

PIAAC-L

PIAAC-L war die längsschnittliche Weiterverfolgung des “Programme for the International Assessment of Adult Competencies” (PIAAC) in Deutschland. Durchgeführt wurde dieses Vorhaben durch ein Konsortium bestehend aus GESIS, dem Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin und dem LIfBi. Hierbei wurden die Befragten aus PIAAC in Deutschland und deren Familien zu drei weiteren Zeitpunkten zwischen 2014 und 2017 erneut befragt bzw. mit anderen Kompetenzmaßen getestet.

Forschungsfragen

  • Wie wirken sich individuelle Kompetenzen auf den Erwerbsverlauf der Menschen in Deutschland aus?
  • In welchem Zusammenhang stehen persönliche Fähigkeiten zur beruflichen Mobilität?
  • Wie sind Kompetenzen in einzelnen Familien/Partnerschaften verteilt?
  • Was bedeutet das für die Aufstiegschancen in unserer Gesellschaft?

Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

Das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) ist die zentrale, überregionale Informationsinfrastruktur für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern. Es unterstützt den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess von der Ideensammlung und Literaturrecherche über die Dokumentation der Forschungsarbeit und Archivierung von Daten bis zur Publikation der Ergebnisse und orientiert sich dabei an einem idealtypischen Forschungszyklus.

Es ist dem Gedanken der Open Science verpflichtet und versteht sich als Public-Open-Science-Institut für die Psychologie. Als forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung betreibt das ZPID grundlagenorientierte Anwendungsforschung im Bereich „Forschungsliteralität und nutzungsfreundliche Forschungsinfrastrukturen“. Im Aufbau befinden sich Erweiterungen des Forschungsbereichs um die Themen „Forschungssynthesen in der Psychologie“ und „Big Data in der Psychologie“.

Zu den zentralen, entgeltfrei nutzbaren Angeboten auf www.leibniz-psychology.org gehören das Suchportal PubPsych, die Open-Access-Publikationsplattform PsychOpen und das Psychologie-Repositorium PsychArchives. In der Entwicklung befinden sich neue Infrastrukturangebote zur Studienplanung, Prä-Registrierung psychologischer Studien, Datenerhebung und Datenanalyse.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das ZPID dokumentiert in der Fachdatenbank PSYNDEX (erreichbar z. B. über das Suchportal PubPsych) wissenschaftliche Publikationen aus der Psychologie und angrenzenden Disziplinen (z. B. Erziehungs- und Sozialwissenschaften) mit Bezug zur Bildungsforschung.
  • In der Fachdatenbank PSYNDEX Tests (erreichbar z. B. über das Suchportal PubPsych) dokumentiert das ZPID diagnostische Verfahren aus dem Bereich der Psychologie und verwandten Anwendungsbereichen (z. B. Pädagogik, Heilpädagogik, Logopädie), die für bildungsdiagnostische Fragestellungen genutzt werden können. Im Elektronischen Testarchiv des ZPID werden einzelne Testverfahren für Forschungszwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
  • Die Forschungsdatenbank PsychData unterstützt Psycholog*innen dabei, ihre Forschungsdaten nachhaltig zu bewahren (Archivierung und Dokumentation) und der Fachgemeinschaft geregelt zur Verfügung zu stellen (Austausch). Dabei unterstützt PsychData sowohl die forschungsbegleitende (DataWiz) als auch die nachgelagerte Dokumentation und Archivierung von Forschungsdaten.
  • Das ZPID untersucht in seinem Forschungsschwerpunkt “Forschungsliteralität und nutzungsfreundliche Forschungsinfrastrukturen“ den Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz in formellen und informellen Bildungskontexten und entwickelt Interventionsmaßnahmen zur Förderung evidenzbasierten Denkens.
  • Das Institut beteiligt sich an Forschungsarbeiten zum Monitoring der Bildungsforschung in Deutschland.
  • Im ZPID werden szientometrische Analysen zum Monitoring der Internationalität der Bildungsforschung und Pädagogischen Psychologie im deutschsprachigen Bereich realisiert (ZPID Monitor).