Das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) ist die zentrale, überregionale Infrastruktureinrichtung für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern. Es unterstützt den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess von der Literaturrecherche und Studienplanung über die Datenerhebung und -auswertung bis hin zur Dokumentation, Archivierung und Publikation von Ergebnissen. Die Angebote des ZPID orientieren sich dabei an einem idealtypischen Forschungszyklus.
Neben den Infrastrukturangeboten betreibt das ZPID Forschung in den Bereichen “Science Acceptance”, “Psychological Metascience” und “Big Data in Psychology”.
Das ZPID ist dem Gedanken der Open Science verpflichtet und versteht sich als Public-Open-Science-Institut für die Psychologie.
Wichtige Arbeiten und Angebote:
- Das ZPID dokumentiert in der Fachdatenbank PSYNDEX wissenschaftliche Publikationen aus der Psychologie und angrenzenden Disziplinen (z. B. Erziehungs- und Sozialwissenschaften) mit Bezug zur Bildungsforschung zugänglich über das Suchportal PubPsych.
- In der Fachdatenbank PSYNDEX Tests dokumentiert das ZPID diagnostische Verfahren aus dem Bereich der Psychologie und verwandten Anwendungsbereichen (z. B. Pädagogik, Heilpädagogik, Logopädie), die für bildungsdiagnostische Fragestellungen genutzt werden können. Im Open Test Archive des ZPID werden einzelne Testverfahren für Forschungszwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
- Das Forschungsdatenzentrum (FDZ) am ZPID unterstützt Psycholog*innen dabei, ihre Forschungsdaten nachhaltig zu bewahren (Archivierung und Dokumentation) und der Fachgemeinschaft geregelt zur Verfügung zu stellen (Austausch). Dabei unterstützt das FDZ sowohl die forschungsbegleitende (DataWiz) als auch die nachgelagerte Dokumentation und Archivierung von Forschungsdaten über das Psychologie-Repositorium PsychArchives.
- Das Institut beteiligt sich an Forschungsarbeiten zum Monitoring der Bildungsforschung in Deutschland.
- Im Forschungsbereich Science Acceptance wird untersucht, wie Menschen über Wissenschaft denken und Forschende sowie deren Erkenntnisse beurteilen. Dieser Bereich umfasst das „Science Reception Lab” um Jun.-Prof. Dr. Marlene Altenmüller, das „Social Influence Lab” des Direktors Prof. Dr. Kai Sassenberg und Forschungsprojekte um den Forschungskoordinator Dr. Tom Rosman.
- Der Forschungsbereich Psychological Metascience fasst die Ergebnisse psychologischer Forschung zusammen, untersucht ihre Belastbarkeit und analysiert, wie Ergebnisse durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Der Bereich besteht aus dem Metascience Lab unter der Leitung von Jun.-Prof. Kinga Bierwiaczonek sowie aus Forschungsprojekten unter der Leitung von Dr. Tanja Burgard und Dr. André Bittermann.
- Im Forschungsbereich Big Data in Psychology wird untersucht, wie theoriegestützte Forschung Big Data Methoden verbessern kann, und wie diese Methoden neue Erkenntnisse für die Psychologie liefern können. Der Bereich umfasst zur Zeit das Moral Computing Lab um Jun.-Prof. Dr. Frederic Hopp.