DZHW | Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung

Das DZHW | Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung betreibt anwendungsorientierte empirische Forschung im Bereich des Hochschul- und Wissenschaftssystems. Als Bund-Länder-Einrichtung sieht sich das DZHW national und international in Kooperation mit der Wissenschaft sowie der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Einer politisch unabhängigen und exzellenten Forschung verpflichtet, entwickelt und bearbeitet das DZHW innovative, gesellschaftlich und hochschul- und wissenschaftspolitisch relevante Fragestellungen. Die Forschungs- und Serviceaufgaben sind in vier Abteilungen organisiert:

Bildungsverläufe und Beschäftigung
Langzeitstudien zu individuellen Bildungs- und Beschäftigungsverläufen und Bildungserträgen, insbesondere Studienentscheidung und Studienverläufe sowie berufliche und wissenschaftliche Karrieren.

Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik
Untersuchungen zu Entwicklungen des Forschungs- und Wissenschaftssystems im internationalen Kontext sowie zu den Wechselwirkungen unterschiedlicher Governance-, Finanzierungs- und Förderungsformen.

Governance in Hochschule und Wissenschaft
Studien zu Kennzahlensystemen über Organisationen des Wissenschaftssystems, Governancestrukturen wissenschaftlicher Weiterbildung an Hochschulen sowie organisationssoziologische Analysen von Governancestrukturen und -prozessen.

Infrastruktur und Methoden
Bereitstellung von Forschungsdateninfrastruktur, Datensätzen und Datenbanken, Aufbau des Forschungsdatenzentrums. Das Forschungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (FDZ des DZHW) archiviert quantitative und qualitative Daten aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung und stellt diese Wissenschaftler*innen zur Sekundärnutzung bereit

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Langzeitstudien zu Studienberechtigten, Studierenden zum Studienanfang sowie in der Studienphase (z.B. Sozialerhebung seit 1951), Absolvent*innen, Promovierenden und Promovierten;
  • NEPS 1: Hochschulstudium und Übergang in den Beruf (NEPS Startkohorte 5 „Studierende“)
    Das DZHW ist im Nationalen Bildungspanel verantwortlich für die Startkohorte 5 (Studierende), die Studierende zu Beginn ihrer Studienphase auf ihrem weiteren Bildungsweg bis in den Beruf hinein begleitet. Untersucht werden dabei insbesondere die Bildungsentscheidungen, die Entwicklung von Kompetenzen, die Erträge eines Studiums und der Übergang in den Beruf;
  • NEPS 2: Lehramtsstudierenden‐Panel (LAP) 
    Das DZHW untersucht den Studienverlauf/ -erfolg und den Berufseinstieg von Lehramtsstudierenden (Sonderstichprobe der NEPS-Startkohorte 5) sowie mögliche Unterschiede hinsichtlich der Interessen, beruflichen Orientierungen und bisherigen Bildungsbiographie im Vergleich zu anderen Studierenden;
  • NEPS 3: Bildungsrenditen im Lebenslauf
    Das DZHW ist im Rahmen der Säule 5 “Bildungsrenditen im Lebenslauf” des Nationalen Bildungspanels für die Erfassung der nicht-monetären Bildungsrenditen zuständig und verantwortet die Inhalte Gesundheit, Devianz sowie soziale und politische Partizipation;
  • Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung (Nationaler Bildungsbericht, Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs);
  • Kompetenzzentrum Bibliometrie zur Evaluation und Bewertung von Forschungsleistungen;
  • Das Forschungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (FDZ des DZHW) archiviert quantitative und qualitative Daten aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung und stellt diese der Wissenschaft zur Sekundärnutzung bereit;
  • Dienstleistungsangebote für Bund und Länder, Hochschulen, Kommissionen und Gremien, Wissenschaftsinstitutionen und Forschende (hier).

DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation stellt eine zentrale Informationsinfrastruktur für und über das Bildungswesen in Deutschland zur Verfügung und erweitert deren wissenschaftliche Grundlagen durch eigene Forschung. Als nationales Zentrum für Bildungsforschung nimmt das DIPF zudem Bildung aus systemischer, institutioneller, individueller und historischer Perspektive in den Blick und reflektiert dabei kritisch bestehende Qualitäts-, Steuerungs- und Entwicklungskonzepte. Das DIPF liefert theoretische, methodische und empirische Beiträge; es verbindet erkenntnisorientierte Grundlagenforschung mit innovativen Entwicklungsarbeiten und Anwendungen zum Nutzen der Gesellschaft. Aufgrund seiner disziplinären Vielfalt, seiner langjährigen Erfahrung in der Koordinierung von Großprojekten, seiner nationalen und internationalen Vernetzung und seiner Position als Kompetenzzentrum für Wissenskommunikation und Forschung zu Bildungsfragen ist das Institut besonders gut in der Lage, flexibel auf die komplexen Anforderungen und die vielfältigen Entwicklungen des Bildungswesens zu reagieren und Anstöße für seine Weiterentwicklung zu geben.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das DIPF ist maßgeblich verantwortlich für die nationale Bildungsberichterstattung im Auftrag von Bund und Ländern.
  • Das DIPF übernimmt wichtige Aufgaben großer OECD-Bildungsstudien (PISA, PIAAC).
  • In Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut betreibt das DIPF das interdisziplinäre Zentrum zur Erforschung von individuellen kindlichen Entwicklungsprozessen und adaptiver Unterrichtsgestaltung IDeA.
  • Der Deutsche Bildungsserver, der zentrale Internetwegweiser zum Bildungssystem, wird als Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern am DIPF koordiniert.
  • Das FDZ Bildung am DIPF stellt qualitative Daten, insbesondere Audio- und Videodaten der Schul- und Unterrichtsforschung, sowie Instrumente (Skalen, Tests) zur Verfügung.
  • Das Institut betreibt das Fachportal Pädagogik, den zentralen Einstieg in die wissenschaftliche Fachinformation für Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und pädagogische Praxis.
  • Der interdisziplinäre DIPF-Arbeitsbereich „Technology Based Assessment“ erforscht und entwickelt neue Verfahren der technologiebasierten Kompetenzmessung.
  • Die DIPF-Abteilung „Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“ ist ein Zentrum für die Historische Bildungsforschung und die größte pädagogische Spezialbibliothek in Deutschland.

DIE | Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V.

Das DIE | Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e. V. ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut und bearbeitet die gesellschaftlich und zugleich bildungspolitisch relevante Aufgabe, das Lernen und die Bildung Erwachsener wissenschaftlich zu fundieren und dadurch erfolgreich zu gestalten. Als zentrale Einrichtung für Wissenschaft, Politik und Praxis unterstützt und fördert das DIE die Agierenden im Feld der Weiterbildung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Dienstleistungen. Das Aufgabenspektrum reicht dabei von der anwendungsrelevanten und/oder grundlagenbasierten Forschung über die Bereitstellung von Infrastrukturleistungen bis hin zu Praxis- und Politikberatung.

Vor diesem Hintergrund haben die Aktivitäten des Instituts eine doppelte Zielperspektive: Sie unterstützen einerseits die Wissenschaft und Forschung der Erwachsenenbildung durch die Veröffentlichung nationaler und internationaler Publikationen sowie die Bereitstellung von Forschungsdaten. Andererseits ermöglicht dieses Wissen, zur Gestaltung und nachhaltigen Professionalisierung der Praxis beizutragen. Der Anspruch ist, die Bedarfe von Wissenschaft, Praxis und Politik gleichermaßen zu erkennen und ihnen Rechnung zu tragen. Ein weiteres Ziel ist der produktive Austausch mit internationalen Akteur*innen, um die Erwachsenenbildung in Deutschland im internationalen Kontext sichtbarer zu machen und in der europäischen Bildungsdiskussion zu positionieren.

Die Forschungs- und Infrastrukturleistungen erbringen die DIE-Mitarbeitenden in sechs Abteilungen, die eng miteinander vernetzt sind und in zahlreichen Projekten kooperieren. Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten steht das Lernen Erwachsener mit seinen Voraussetzungen, Formen und Wirkungen. Die Forschung umfasst alle Bereiche des Weiterbildungsgeschehens: die Lernprozesse Erwachsener, die didaktische Gestaltung von Angeboten, das Personal, die Organisation und das Management von Weiterbildungseinrichtungen in unterschiedlichen institutionellen Kontexten und das Weiterbildungssystem mit seinen finanziellen, politischen und rechtlichen Aspekten. Die Serviceleistungen des DIE sind eine tragende Säule der wissenschaftlichen Infrastruktur der Weiterbildung in Deutschland – immer öfter auch als Open-Access-Angebot. Hierzu zählen Publikationen, statistische Dienstleistungen, Fachdatenbanken und Portale sowie eine wissenschaftliche Spezialbibliothek für Erwachsenenbildung.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Mit wb-web, dem Portal für Lehrende der Erwachsenen- und Weiterbildung, betreibt das DIE eine bundesweit einzigartige Informationsinfrastruktur für die nutzende Gruppe der mehr als 530.000 haupt-, frei- und nebenberuflich Lehrenden in der Erwachsenenbildung. wb-web bietet grundlegende Informationen über das Handlungsfeld und eine erwachsenenpädagogische Wissensbasis. Die Materialien werden als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt.
  • Im Projekt EULE (Entwicklung einer webbasierten Lernumgebung für Weiterbildung, Kompetenzerwerb und Professionalisierung von Lehrenden der Erwachsenenbildung) wird ein Online-Lernangebot für Lehrende in der Erwachsenenbildung entwickelt, mit dem perspektivisch wb-web zum Online-Lernportal ausgebaut werden wird. So soll ein bedeutender Beitrag für die Professionalitätsentwicklung Lehrender geleistet werden, die für die Qualität und Wirkung von Weiterbildung von größter Bedeutung sind.
  • In der Publikationsreihe DIE Survey. Daten und Berichte zur Weiterbildung veröffentlicht das DIE aktuelle Forschungsergebnisse aus empirischen Studien zum Weiterbildungssystem – auch im Open Access. Die Bücher richten sich sowohl an bildungspolitisch Agierende, an die Weiterbildungspraxis als auch an die Wissenschaft im nationalen wie internationalen Kontext. Erster Titel der im Frühjahr 2016 gestarteten Reihe ist: „Das Personal in der Weiterbildung. Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, Qualifikationen, Einstellungen zu Arbeit und Beruf“.
  • Der wb-personalmonitor – Personal in der Weiterbildung: Beschäftigungsverhältnisse und Tätigkeiten“ ist eine umfassende Erhebung zu den Beschäftigten der Erwachsenen- und Weiterbildung, die von den Beteiligten DIE, dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden in der Reihe „DIE-Survey“ veröffentlicht (s.o.). Auf der Grundlage dieser Daten wurde zum ersten Mal überhaupt das Personal in der Weiterbildung im Nationalen Bildungsbericht 2016 thematisiert.
  • Der Deutsche Weiterbildungsatlas ist ein in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung durchgeführtes Forschungsprojekt, das erstmals die regionalen und kommunalen Unterschiede im Weiterbildungsangebot und in der Weiterbildungsbeteiligung transparent gemacht hat. Damit wurden auffällige Unterschiede beim Weiterbildungsverhalten in den Regionen sowie hemmende und fördernde Faktoren für die regionalen Bildungschancen Erwachsener identifiziert. In einer Folgestudie wurde die Beobachtung des Weiterbildungsverhaltens und des Weiterbildungsangebotes noch stärker ausdifferenziert auf die Ebene der Kreise und kreisfreien Städte. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Die Zeitschrift für Weiterbildungsforschung (ZfW) ist in Deutschland das zentrale Fachorgan für Forschungsdiskurse und -ergebnisse der Erwachsenen- und Weiterbildungswissenschaft und angrenzender Disziplinen. Sie erscheint im Open Access.