ViFoNet

Übergeordnetes Ziel ist die forschungsbasierte Erstellung, Durchführung, Evaluation und Dissemination von videobasierten Fortbildungskonzepten und -modulen zum digital gestützten Unterrichten in den beteiligten Fächern Deutsch, Deutsch als Zweitsprache, Englisch, Französisch, Spanisch, Geographie, Wirtschaft und Chemie (mit Schwerpunkt Fachsprache) sowie zum übergreifenden Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung. Für die Module werden Aufgabenformate mit Unterrichts- und Erklärvideos zur Nutzung digital gestützter Unterrichtsressourcen im Fachunterricht erstellt und als effektive, praxisorientierte Fortbildungselemente eingesetzt. Dies geschieht in kontinuierlicher Absprache mit Praxisverantwortlichen der Lehrkräftefortbildung.

Das Projekt ist Teil der “lernen:digital Transferstelle“.

ARCHĒ

Es gehört zu den wesentlichen Bildungszielen, sich versprachlichtes Wissen anzueignen, es weiterzugeben und Wissensweitergabe kritisch prüfen zu können. Mit wachsender inhaltlicher Komplexität und höherem Bildungsalter erfordert dies zunehmend komplexe sprachliche Fähigkeiten und stellt mit dieser Dynamik bisher eine Vermittlungs- und Förderlücke für heterogene Lerngruppen dar, vor allem hinsichtlich verstehensunterstützender konnektiver Sprachmittel als Merkmalen von Erklärqualität.

Projektziel ist die Bereitstellung einer musterhaften Sprachförderarchitektur auf Basis
vorliegender Erkenntnisse, die

a) auf alle Bildungsabschnitte und Sachfachinhalte
übertragbar ist,

b) eine durchgängige individualisierte (Bildungs-)Sprachförderung unter exemplarischem Einbezug der Herkunfts-/Erstsprache Russisch ermöglicht und

c) intermediale Zugänge nutzt.

Am Beispiel des lebensweltlich bedeutsamen Klima- und Energiediskurses wird für den Elementar-, Primar- und Sekundarstufenbereich ausgeführt, wie ein inhaltlich, sprachlich und situativ adaptiver Informationspool für verschiedene Altersklassen, Spracherwerbsstufen und Lernorte angelegt werden kann, der von Lernenden zunächst rezeptiv, dann produktiv und schließlich als so entstehender Produktpool reflexiv genutzt wird. Die spracherwerbssensible Unterstützung wird durch kontinuierlich nutzbare sprachdidaktische Instrumente realisiert.

Das Projekt ist Teil des “Metavorhabens: Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“.

Lese-BiSS

Lesen ist eine zentrale Voraussetzung für den Wissenserwerb in allen Fächern und eine wesentliche Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es jedoch schwierig, Texte flüssig und sinnentnehmend zu lesen. Hier setzt das Forschungsvorhaben zur systematischen Förderung der Leseflüssigkeit und der Lesestrategien an.

Was sind die Ziele der Studie?

Umsetzung des Leseförderprogramms „Der Lese-Sportler“

Das erste Ziel ist, Lehrkräften ein Programm zur differenzierten Leseförderung für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Mit dem „Lese-Sportler“ wurde ein Programm entwickelt, das je nach Lernstand des Kindes passende Methoden und Texte anbietet. Auf diese Weise können Kinder auf dem für sie passenden Niveau abgeholt werden. Das Konzept basiert dabei auf Fördermaßnahmen, die sich nachweislich als wirksam erwiesen haben.

Der „Lese-Sportler“ umfasst:

  • die silbenbasierte Methode Lese-Slalom zur Förderung der Lesegenauigkeit
  • die Lautlesemethode Lese-Sprint zur Förderung der Lesegeschwindigkeit
  • das strategieorientierte Lese-Kanu zur Förderung des Leseverständnisses

Untersuchung der Gelingensbedingungen

Zweites Ziel ist, zu untersuchen, welche Bedingungen beim Einsatz des Programms im Unterricht besonders förderlich sind. Dies liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie Trainingskonzepte in die Praxis übertragen werden können.

Evaluation der Wirksamkeit des Trainings

Schließlich wird untersucht, in welchem Maße sich die Lesekompetenzen der am Training teilnehmenden Schülerinnen und Schüler verbessern und als wie wirksam das Programm von Lehrkräften eingeschätzt wird.

Bildungsforschung an der Universität Münster

Die Bildungsforschung an der Universität Münster zeichnet sich durch die enorme fachliche Breite einer Volluniversität aus, die gleichzeitig einer der größten Standorte für Lehrkräftebildung in Deutschland ist. Sie basiert auf einer konsequenten interdisziplinären Vernetzung bildungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Forschung. Dort angesiedelte Projekte weisen ein hohes Maß an Praxisnähe auf, was forschungsseitig mit der systematischen Analyse von Transfer- und Implementationsprozessen verbunden wird. Die Vernetzung bildungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Forschung über Fächer- und Fachbereichsgrenzen hinweg wird durch das Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) koordiniert. Ziel der Bildungsforschung an der Universität Münster ist die Erforschung der Grundlagen allgemeinen und fachbezogenen Lernens und Lehrens, die Entwicklung evidenzbasierter Konzepte und Initiativen zur Nutzbarmachung von Bildungspotenzialen, deren Evaluation und Transfer.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Grundlagen des Lernens und Lehrens: Die Grundlagen des allgemeinen und fachbezogenen Lernens und Lehrens wird in vielfältigen Projekten durch die Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken erforscht.
  • Entwicklung und Evaluation von Bildungsangeboten: In der vollen Breite des Spektrums fachlicher Bildungsziele werden innovative Konzepte und Materialien zur Förderung von Kompetenzen entwickelt.
  • Transfer: Charakteristisch für eine Vielzahl von Projekten ist die enge Kooperation mit schulischen Praxispartner*innen und der Fokus auf Transfer und Implementation evidenzbasierter, innovativer Konzepte. Unterstützt wird diese Forschung durch eine Infrastruktur, die mehrere Videoportale, Praxis- und Lehr-Lernlabore sowie Kooperationen mit Fortbildungsplattformen umfasst.
  • Fortbildung: Die Dissemination erfolgt nicht zuletzt über Fortbildungsangebote, die ihrerseits Gegenstand von Transfer- und Implementationsforschung sind. Die Bildungsforschung an der Universität Münster kooperiert dazu mit der Bezirksregierung Münster, dem Landesinstitut QUA-LiS und dem Schulministerium NRW, beispielsweise in Form des Landeskompetenzzentrums für individuelle Förderung (lif).
  • Lehrkräftebildung: Forschungsaktivitäten beziehen sich nicht zuletzt auf das Feld der Lehrkräftebildung, in dem das Kompetenzspektrum sowohl das fachliche, fachdidaktische und pädagogische Professionswissen als auch motivationale, volitionale und soziale Bereitschaften und Fähigkeiten umfasst.

KISS-Pro

Sprache spielt eine zentrale Rolle für das Lernen in der Schule – sowohl als kommunikative Voraussetzung, als auch als Lernmedium und Lernziel. Gleichzeitig stellt sie aber auch eine zentrale Heterogenitätsdimension dar. Lehrkräften fehlt allerdings häufig die Zeit, um Schüler:innen mit ganz unterschiedlichen sprachlichen Lernbedürfnissen individuell in ihrem sprachlichen Kompetenzerwerb zu unterstützen. Der Einsatz neuer digitaler Technologien, wie zum Beispiel KI-basierter Systeme, bietet im Kontext von Teilhabe und Chancengerechtigkeit die Möglichkeit, der sprachlichen Heterogenität der Lernenden konstruktiv zu begegnen. 

Anwendungen der natürlichen Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) wie zum Beispiel ChatGPT oder DeepL entwickeln sich gegenwärtig extrem dynamisch und haben zuletzt große Fortschritte in der sprachlich korrekten Übersetzung von Texten und in der KI-gestützten maschinellen Textproduktion gemacht. Der Einsatz solcher Systeme hat daher das Potenzial, Lehrkräfte etwa bei der Konzipierung individueller sprachlicher Lerngelegenheiten für Schüler:innen zu unterstützen. 

Um Lehrkräfte auf eine kompetente Nutzung KI-basierter Systeme in der Schule bzw. im Fachunterricht vorzubereiten, sind entsprechende Professionalisierungskonzepte notwendig. Im Verbundprojekt werden daher zielgruppenspezifische Informations- und Qualifikationsangebote entwickelt, die neben der Vermittlung von Wissen bzgl. Chancen und Potenzialen von KI-basierten Systemen auch Befürchtungen und Vorbehalte sowie konkrete, sachliche Grenzen und Probleme der Nutzung von KI im schulischen Kontext adressieren. 

Das Verbundprojekt beleuchtet dabei konkret die Möglichkeiten individuellen Feedbacks für Schüler:innen durch NLP sowie die Einsatzmöglichkeiten intelligenter tutorieller Systeme und sozialer Roboter. Dabei steht auch die Reflexion ethischer, rechtlicher und sozialer Implikationen des Einsatzes KI-gestützter Systeme im Schulkontext im Mittelpunkt.

Anbindung an die Praxis , Transfer und Implementierung

Der Transfer der erarbeiteten Professionalisierungangebote für die Nutzung KI-basierter Systeme im sprachlichen Unterricht in die Lehrkräftebildung und damit auch die schulische Praxis ist ein zentrales Ziel des Projektverbundes. Die Konzepte werden dabei in enger Abstimmung mit den kooperierenden Landesinstituten in Berlin-Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein entwickelt. Zusätzlich soll eine Einbettung der entwickelten Konzepte in die universitäre Lehramtsausbildung erfolgen. In diesem Zusammenhang wird im Jahr 2025 eine Transfertagung zum Thema KI für die Hochschullehre in Lehramtsstudiengängen an der Universität Potsdam stattfinden.

Um eine Umsetzung der modular aufgebauten Professionalisierungsangebote über die beteiligten Bundesländer hinaus zu ermöglichen, werden die erarbeiteten Konzepte in Form von Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt. Der nachhaltige Transfer in die Praxis wird außerdem durch die Zukunft Digitale Bildung gGmbH, das Forum Bildung Digitalisierung sowie den KI-Campus als Transferpartner unterstützt.

DigiProMIN

Ziele von DigiProMIN sind die forschungsbasierte Entwicklung von Professionalisierungsbausteinen für die Gestaltung digital gestützten MINT-Unterrichts, die Identifikation effektiver Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Medien in der Fort- und Weiterbildung sowie die Gestaltung und Umsetzung einer Transferstrategie auf verschiedenen Ebenen. 

Die im Verbund entwickelten Professionalisierungsbausteine berücksichtigen Digitalität in unterschiedlicher Weise. Erstens werden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen konzipiert, mit deren Hilfe Lehrkräfte der Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften für das Unterrichten mit digitalen Medien (weiter-)qualifiziert werden sollen („Lehrkräfte für digitale Medien professionalisieren“). Diese sind einerseits spezifisch für die genannten Unterrichtsfächer entwickelt, andererseits betreffen sie auch fächerübergreifende Lehr-Lern-Ansätze, z. B. für den Sachunterricht. Die Professionalisierungsbausteine sind auf konkrete digitale Unterrichtsmaterialien und Werkzeuge bezogen und sollen Lehrkräfte befähigen, einen verstehensorientierten, kognitiv aktivierenden und adaptiven Unterricht mit digitalen Medien durchzuführen. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung eines kohärenten Unterrichtsangebots und weniger die Nutzung einzelner digitaler Werkzeuge. 

Zweitens wird untersucht, wie digitale Medien für die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sinnvoll eingesetzt werden können, indem digital gestützte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen – unter Verwendung von Virtual Reality, Simulationen und Online-Plattformen – entwickelt und implementiert werden („Lehrkräfte mit digitalen Medien professionalisieren“). 

Anbindung an die Praxis, Transfer und Implementierung

Die Professionalisierungsbausteine werden in Abstimmung mit den Fachverantwortlichen der Landesinstitute entwickelt. Sie sind Gegenstand der multidimensionalen Transfer- und Implementierungsstrategie des Verbundes.

  • Die materiale Transfer- und Implementierungsstrategie besteht darin, die im Projekt erzielten Ergebnisse (Professionalisierungsbausteine, digital gestützte Unterrichtsmaterialien sowie Konzepte für digital gestützte Fort- und Weiterbildungen) als Open Educational Resources (OER) aufzubereiten und überregional digital verfügbar zu machen. Hierzu werden existierende Plattformen wie LERNEN.Cloud und Clearing House Unterricht vernetzt und ausgebaut. 
  • Die personale Transfer- und Implementierungsstrategie bezieht sich zum einen auf die Einbindung der im Projekt entwickelten Bausteine in strukturierte fachspezifische oder MINT-umfassende Fort- und Weiterbildungsprogramme der am Verbund beteiligten Länder sowie in ko-konstruktiv ausgestaltete Netzwerke (als professionelle Lerngemeinschaften von Lehrkräften). Hierbei orientiert sich der Verbund an den Aktivitäten des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) als mögliche Blaupause für ein lernen:digital Kompetenzzentrum MINT. 
  • Schließlich wird eine systemische Transfer- und Implementierungsstrategie umgesetzt, indem die phasenübergreifende Zusammenarbeit u. a. im Rahmen der Qualifizierung von Multiplikator:innen sowie die überregionale Kooperation unterstützt wird. Die systemische Strategie beinhaltet zusätzlich eine Bereitstellung steuerungsrelevanten Wissens, indem Instrumente für die Erfassung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrkräften entwickelt und empirisch validiert werden.

Die systemische Strategie wird exemplarisch in drei Bundesländern in Kooperation mit den jeweiligen Landesinstituten und Qualitätseinrichtungen erprobt. Dies sind Bayern mit der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) und dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), Brandenburg mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS, Referat 45) sowie Schleswig-Holstein mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH).

KuMuS-ProNeD

Kunst, Musik und Sport (KuMuS) sind wichtige Ausdrucksformen von Kindern und Jugendlichen, die sich im Zuge der zunehmenden Digitalisierung verändern. Mit adaptivem Unterricht können Lehrpersonen heterogenen Lernvoraussetzungen gezielt begegnen und den Aufbau von Handlungskompetenzen in zunehmend digitalisierten Bewegungs-, Gestaltungs- und Interaktionspraxen individuell fördern. Digitale Technologien ermöglichen innovative Möglichkeiten hierfür.

Um diese didaktischen Potentiale auszuschöpfen und adaptive, handlungsbezogene digitale Innovationen im Unterricht zu realisieren, müssen Lehrpersonen qualifiziert und gut ausgebildet sein. Es stellt sich daher die Frage, welche digitalisierungsbezogenen professionellen Kompetenzen KuMuS-Lehrkräfte brauchen. Vor der grundlegenden Annahme, dass professionelle Kompetenzen nicht durch schematisches Anwenden expliziter Wissensbestände erworben werden, sondern durch erprobendes, einübendes und vertiefendes Handeln in der reflexiven Auseinandersetzung mit fachlichen und unterrichtlichen Fragestellungen (Hapke & Cramer 2020, Hermann et al. 2021), widmet sich das Projekt zudem der Frage, wie ein dementsprechendes Fortbildungskonzept aussehen kann. Die zentrale Fragestellung für die vom DIE verfolgten Ziele im Projektverbund KuMuS-ProNeD lautet daher: Welche Kompetenzen brauchen Lehrkräfte und wie können sie qualifiziert werden, um digital gestützten adaptiven Unterricht zu realisieren?

Ziel des Verbundvorhabens ist die Etablierung eines integrativen Gesamtkonzepts für die Lehrkräftebildung in Kunst, Musik und Sport in Form von drei interdisziplinären und phasenübergreifenden Netzwerken (Fortbildungen, Unterrichtsentwicklung und -beratung, Future Innovation Hub).

Das Verbundprojekt strebt die Entwicklung von Fortbildungsformaten zum Einsatz digitaler Lernumgebungen und Unterrichtsszenarien (z.B. durch Nutzung von Videoanalysen und -tutorials, Apps, Devices, Social-Media, Blended-Learning etc.) zur Förderung von Handlungskompetenzen an, die charakteristische (post)digitale Praxen in Kunst, Musik und Sport initiieren, für Lehr-Lernprozesse nutzen und in Form kritischer Auseinandersetzung thematisieren.

Lehrkräfte sollen professionelle Kompetenzen entwickeln, um gängige und zukünftige digitale Technologien fachdidaktisch begründet zur adaptiven Förderung von fachlichen und digitalen Handlungskompetenzen im KuMuS-Unterricht einzusetzen.

E-CER

Im internationalen Netzwerk „In Search of the Good Teacher“ arbeiten Wissenschaftler*innen aus Kanada, USA, Niederlande, Deutschland, England und Australien zusammen. Das Netzwerk wird von der European Association of Research on Learning and Instruction (EARLI) gefördert und vom DIPF und der University of York koordiniert.      

Theoretische Weiterentwicklung: Bisher existieren unabhängig voneinander unterschiedliche Forschungslinien zur Lehrer*innenqualität. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, diese Forschungslinien für zukünftige Forschung zusammenzuführen.          

Methodischer Fortschritt: Es existieren nur wenige standardisierte Instrumente, um berufsrelevante Merkmale von Lehrkräften im internationalen Kontext zu erfassen. Im Rahmen des Netzwerkes arbeiten Forschende gemeinsam an der weiteren Verbesserung und Validierung. Diese standardisierten Instrumente werden im Sinne von Open Science der Forschungsgemeinschaftzur Verfügung gestellt.

Interdisziplinarität: Fokus des Netzwerkes ist Interdisziplinarität. Fragen über “gute” Lehrkräfte können benötigen Input aus verschiedenen Bereichen wie Psychologie, Erziehungswissenschaften oder den Fachdidaktiken.

Praktische Auswirkungen: Diese Ergebnisse können einen Beitrag zur Gestaltung effektiver Lehrkräftebildung leisten:

  1. Auswahl von Lehrkräften: Wer sollte in den Lehrer*innenberuf eintreten? Welche Eigenschaften sind bei der Rekrutierung von Lehrkräften zu beachten?
  2. Lehrkräfteaus- und weiterbildung: Wie wichtig sind Aspekte wie fachliches Wissen oder Motivation? Wie können sie gefördert werden?

Projektziele: Das Netzwerk verfolgt zwei Ziele: Erstens verbindet es die theoretischen Ansätze in einem gemeinsamen Modell. Zweitens etabliert es neue Forschungskooperationen. Dies geschieht sowohl durch den Austausch und die Weiterentwicklung von Instrumenten zur Beurteilung von Lehrkräften als auch durch die gemeinsame Auswertung bestehender Daten und Planung neuer gemeinsamer Studien. Durch kooperative Studien mit internationalen Stichproben kann ein hoher Grad an Generalisierung ermöglicht werden.

FID

Der Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung leistet einen Beitrag zur überregionalen wissenschaftlichen Informationsversorgung in Deutschland und hat zum Ziel, Fachwissenschaftler*innen direkt und schnell die für ihren speziellen Forschungsbedarf benötigten Ressourcen – möglichst in digitaler Form – bereitzustellen. In enger Kooperation mit der Fachcommunity und zusammen mit drei weiteren Kooperationspartnern entwickeln das Informationszentrum Bildung und die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF die Services des Fachinformationsdienstes Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung vorrangig für die folgenden fachlichen Schwerpunkte:

  • Erziehungswissenschaft
  • Bildungsforschung
  • Fachdidaktik
  • Hochschulforschung
  • Schulbuch- und Bildungsmedienforschung
  • Bildungsgeschichte

Die Services des Fachinformationsdienstes sind überwiegend in das Fachportal Pädagogik integriert, das mit Unterstützung der Projektpartner zu einem umfassenden Such- und Nachweisraum sowie fachlichen Serviceportal weiter ausgebaut wird.

Der Fachinformationsdienst wird flankiert durch einen Projektbeirat mit fachlicher und bibliothekarischer Expertise sowie durch kontinuierliche Nutzungsevaluation.

TeaCop

Lehrkräfte hatten während der COVID-19-Pandemie eine besondere Verantwortung. Mit den Schulschließungen im März 2020 mussten sie sich abrupt auf noch nie dagewesene Formen des Fernunterrichts einstellen und ihre Schüler*innen beim Lernen in der häuslichen Umgebung bestmöglich unterstützen. Die TeaCop-Studie untersuchte, wie gut Lehrkräften die Bewältigung der pandemiebedingten Herausforderungen gelang. Als Merkmale der erfolgreichen Bewältigung wurden sowohl das Wohlbefinden der Lehrkräfte als auch die Qualität ihres Unterrichts während der Pandemie berücksichtigt. Außerdem wurde untersucht, welche individuellen und kontextbezogenen Faktoren die Unterschiede in der erfolgreichen Anpassung der Lehrkräfte erklären. Dafür wurde auf Daten der DFG-geförderten Längsschnittstudie COACTIV-expeRt zurückgegriffen.

Projektziele

Ziel des Projektes ist es, die Unterrichtsqualität und das berufliche Wohlbefinden von Lehrkräften während der Pandemie zu erforschen. Dabei interessiert uns, welche Eigenschaften von Lehrkräften mit einer erfolgreichen Bewältigung der Herausforderung der COVID-19-Pandemie zusammenhängen. Die vorhandenen Längsschnittdaten ermöglichen es uns, Veränderungen von Unterrichtsqualität und Wohlbefinden zu beschreiben und langfristige Einflussfaktoren zu erkennen.