Es handelt sich bei PISA Plus um eine längsschnittliche Ergänzung zu PISA 2012, bei der Schüler*innen-Kompetenzen noch einmal nach einem Jahr erhoben wurden. Verwendet wurden dabei neben PISA-Aufgaben auch Aufgaben aus dem Kompetenz-Test zu den Bildungsstandards.
Mit der Studie sollten Erkenntnisse über relevante Einflussfaktoren der Kompetenzentwicklung von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen gewonnen werden, sowie die Entwicklung und Validierung von Methoden zur Datenauswertung (Stichprobendesign, Skalierung von Leistungsdaten) vorangetrieben werden.
Folgenden inhaltlichen Fragen in Bezug auf die Schüler*innen wurde dabei vertieft nachgegangen:
- Welche differenziellen Kompetenz- bzw. Wissenszuwächse zeigen sich bei PISA-Tests und den Tests zur Überprüfung der Erreichung der Bildungsstandards innerhalb eines Schuljahres?
- Welche Wirkung haben Klassenwiederholungen auf die Entwicklung (mathematischer) Kompetenz?
- Welche Unterrichtsmerkmale wirken sich auf die Leistung und die motivationale Entwicklung der Lernenden aus?
- Gibt es reziproke Zusammenhänge zwischen Kompetenzmaßen, motivationalen Merkmalen und Interessen?
- Welche (differentiellen) Auswirkungen haben Merkmale des sozialen und zuwanderungsbezogenen Hintergrunds beim Kompetenzerwerb?
- Welche Effekte zeigen Faktoren der Schulebene (Schulkultur, Kooperation von Lehrkräften, soziale Komposition, Schulform) auf Unterrichtsgestaltung und Outcome bei der Schüler*innen-Kompetenz?