IWM | Leibniz-Institut für Wissensmedien

Digitale Medien spielen eine immer größere Rolle im Alltag. Wie selbstverständlich nutzen Menschen heute Computer, Internet und mobile Technologien in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Gleichzeitig werden Informationsumwelten immer komplexer. Vor diesem Hintergrund erforscht das IWM | Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen, wie digitale Medien Wissens- und Kommunikationsprozesse beeinflussen und wie sie eingesetzt werden können, um diese Prozesse zu verbessern. Die psychologische grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung der Wissenschaftler*innen des IWM ist hauptsächlich auf fünf Praxisfelder ausgerichtet:

  • Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Schule
  • Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Hochschule
  • Wissensarbeit mit digitalen Medien
  • Wissensbezogene Internetnutzung
  • Wissensvermittlung in Museen & Ausstellungen

Gemeinsam mit Kooperierenden aus der Praxis werden auch Versuchsprojekte zur Erprobung neuer Lernszenarien realisiert. Ein Beispiel hierfür ist das Informationsportal e-teaching.org zum Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre. Im Praxisfeld Schule entwickelte das IWM gemeinsam mit Personen aus der Fachdidaktik der Leibniz-Universität Hannover und aus der Praxis einen Prototyp für ein digitales Schulbuch (eChemBook). Seit 2016 verfügt es mit dem TüDiLab über ein digitales Unterrichtslabor, in dem medienbasierte Unterrichtsprozesse untersucht werden. Die Forschungsarbeit am IWM liefert somit wesentliche Erkenntnisse für den wissenschaftlichen Fortschritt und beantwortet dabei gesellschaftlich wichtige Fragen.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das 2020 gegründete Netzwerk „Mensch-Agenten-Interaktion“ (MAI-Netzwerk) untersucht den Umgang von Menschen mit künstlicher Intelligenz im Bereich Sprache. Die interdisziplinären Projekte widmen sich der Akzeptanz von Sprachagenten und den Effekten der Nutzung dieser Agenten auf die menschliche Leistungsfähigkeit. In jedem Projekt arbeitet das IWM zusammen mit universitären Kooperationspartner*innen, die über ausgewiesene Expertise im Bereich Data Science und Künstliche Intelligenz verfügen.
  • Die Graduiertenschule und Forschungsnetzwerk „Learning, Educational Achievement, and Life Course Development“ (LEAD) bietet ein integriertes Forschungs- und Ausbildungsprogramm für Promovierende und Postdoktorierte, die zu den Themen Lernen, Leistung und lebenslange Entwicklung forschen wollen. Das IWM beteiligt sich aktiv an der Promovierendenbetreuung im Rahmen von LEAD. Darüber hinaus sind mehrere Arbeitsgruppenleitungen des IWM Mitglied des LEAD-Vorstands.
  • Die Tübingen School of Education (TüSE) strukturiert, bündelt und organisiert die Forschung zur Lehrkräftebildung in Tübingen. Sie bringt neue Forschungsvorhaben proaktiv voran und vernetzt vorhandene Expertise. Das IWM arbeitet eng mit der TüSE zusammen und hat gemeinsam mit der Universität Tübingen eine Juniorprofessur für Lehren und Lernen mit digitalen Medien (in den Fachdidaktiken) geschaffen. Das IWM arbeitet hier eng mit der Universität Tübingen zusammen. So wurde im Rahmen der TüSE eine Juniorprofessur für Lehren und Lernen mit digitalen Medien (in den Fachdidaktiken) geschaffen, welche sowohl an der Universität Tübingen als auch am IWM angesiedelt ist. Ebenfalls mit der TüSE assoziiert ist das Tübingen Digital Teaching Lab (TüDiLab), welches sich am IWM befindet. Das TüDiLab simuliert ein Klassenzimmer, das mit aktuellen digitalen Medien und Erhebungsinstrumenten für eine prozessnahe Unterrichtsforschung ausgestattet ist. Mit dem TüDiLab werden zwei Ziele verfolgt: (1) die praxisorientierte Professionalisierung angehender Lehrkräfte hinsichtlich ihrer Kompetenzen für die Gestaltung medienbasierten Unterrichts sowie (2) Forschung zu Prozessen des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien.
  • Digitalisierung in der Lehrerbildung (TüDiLB) Zentrum für Forschung und Transfer ist ein virtueller Verbund des IWM mit der Universität Tübingen, in dem Forschungs- und Transferaktivitäten im Bereich Digitalisierung in der Lehrerbildung am Standort Tübingen gebündelt werden. Zudem werden hier aktuelle Forschungsergebnisse zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien für Lehrpersonen und Akteure der verschiedenen Phasen der Lehrerbildung aufbereitet.

IQB | Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Das assoziierte Mitglied IQB | Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen ist ein wissenschaftliches Institut, das die Länder in der Bundesrepublik Deutschland bei der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im allgemein bildenden Schulsystem unterstützt. Das IQB ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Länder und als An-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt. Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bilden die Bildungsstandards, die von der Ständigen Konferenz der Kultusministerien der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) verabschiedet wurden. Diese Bildungsstandards definieren, welche Kompetenzen Schüler*innen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Schullaufbahn entwickelt haben sollen. Das IQB hat den Auftrag, regelmäßig zu überprüfen, inwieweit diese Ziele in deutschen Schulen erreicht werden (Bildungsmonitoring). Ferner unterstützt das IQB die Länder darin, die Bildungsstandards, die als zentraler Orientierungsrahmen für alle Agierenden im Bildungssystem dienen sollen, umzusetzen (Implementation). Darüber hinaus ist das IQB als wissenschaftliches Institut in verschiedenen Feldern der empirischen Bildungsforschung aktiv.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

Bildungsmonitoring und Implementation:
  • Entwicklung großer Sammlungen von Testaufgaben, die zur Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards im Ländervergleich geeignet sind.
  • Entwicklung von fachdidaktisch und empirisch fundierten Kompetenzstufenmodellen, die für die einzelnen Fächer und Schulstufen konkret beschreiben, welche Anforderungen Schüler*innen bewältigen können.
  • Regelmäßige Durchführung von Ländervergleichsstudien im Primarbereich (4. Jahrgangsstufe) und in der Sekundarstufe I (9. Jahrgangsstufe), um das Erreichen der Bildungsstandards zu überprüfen.
  • Entwicklung von Tests und didaktischem Material für Vergleichsarbeiten, die jedes Jahr in allen 3. und 8. Jahrgangsstufen durchgeführt werden.
  • Koordination der Entwicklung eines Pools von Abiturprüfungsaufgaben.
Forschung – zu den zentralen Fragestellungen gehören:
  • Welche Strukturen weisen schulbezogene Kompetenzen auf und wie lassen sie sich diese zuverlässig messen?
  • Welche Faktoren beeinflussen den Lern- und Bildungserfolg Heranwachsender?
  • Wie lassen sich die vielfältigen methodischen Anforderungen von Schulleistungsmessungen und Schulleistungsvergleichen optimal bewältigen?
  • Wie entwickeln sich Sprach- und Lesekompetenzen, die für schulisches Lernen notwendig sind, und wie lassen sich diese erfassen und gezielt fördern?
  • Inwieweit und unter welchen Bedingungen gelingt es Lehrkräften, ihren Unterricht kompetenzorientiert zu gestalten?
Forschungsdatenzentrum:
  • Das Forschungsdatenzentrum (FDZ) am IQB archiviert und dokumentiert die Datensätze der großen nationalen und internationalen Schulleistungsstudien und stellt sie der Wissenschaft zur Verfügung.

IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik

Das IPN | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik ist als empirisch arbeitendes Bildungsforschungsinstitut einzuordnen. Das IPN soll durch seine Forschung die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik weiter entwickeln und fördern. Das Institut untersucht entsprechend diesem Auftrag mathematisch-naturwissenschaftliche Lehr- und Lernprozesse über die Lebensspanne. Die Arbeiten des IPN werden von fünf Grundannahmen getragen:

  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung stellt eine individuelle Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe dar.
  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildungsprozesse werden angebahnt durch das Zusammenspiel von individuellen Ressourcen einerseits sowie schulischen und außerschulischen Opportunitätsstrukturen andererseits.
  • Außerschulische Opportunitätsstrukturen für Bildungsprozesse, die vor allem durch den familiären Hintergrund und die Peers bestimmt werden, sind weit weniger gesellschaftlich steuerbar, am ehesten noch durch außerschulische Lernorte (Lernlabore, Museen etc.).
  • Die Erforschung und Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse erfordert einen empirischen Zugang, der sich qualitativer und quantitativer Methoden der Sozialwissenschaften bedient und interdisziplinär ist.

Arbeitsbereiche des IPN:

(1) Ziele und Modelle mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung: Erarbeitung von fachspezifischen und fächerübergreifenden Kompetenzstrukturmodellen in Mathematik und den Naturwissenschaften.

(2) Bedingungen des Lehrens und Lernens in der Mathematik und in den Naturwissenschaften:
Untersuchung von Bedingungsfaktoren für den Erwerb mathematisch-naturwissenschaftlicher Kompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen.

(3) Implementation und Evaluation von Konzeptionen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts:
Forschungsbasierte Entwicklung und wissenschaftliche Überprüfung von Innovationen im Bereich des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in unterschiedlichen Schulstufen; Transferprojekte zur Unterrichtsentwicklung und Lehrkräfteprofessionalisierung.

(4) Mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung an außerschulischen Lernorten:
Weiterentwicklung und Evaluation der Qualität schulischer und außerschulischer Lernangebote für unterschiedliche Zielgruppen; Identifikation von Prädiktoren und Effekten erfolgreichen Lernens an informellen Lernorten; Untersuchungen zur lernförderlichen Gestaltung von Museumsausstellungen. Organisation, Betreuung und Weiterentwicklung von Schulwettbewerben.

(5) Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Methodenforschung: Entwicklung reliabler und valider Tests zur Feststellung mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen; Mitarbeit in verschiedenen Projekten zum Bildungsmonitoring in Deutschland, die unterschiedliche Facetten der Bildungsqualität erfassen.

ifo Institut | Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Das ifo Institut | Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa und durch seine Aktivitäten in Forschung, Politikberatung und Service international bekannt. Es begleitet internationale Spitzenforschung auf dem Gebiet der Ökonomie mit intensiver Förderung des wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchses. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und arbeitet in der CESifo-Gruppe eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen. Das ifo Institut ist ein europäischer Think Tank, der eine Brücke zwischen akademischer Forschung und praktischer Politik bildet. Es konzentriert sich auf die angewandte, politikorientierte Wirtschaftsforschung mit dem Ziel, mehr Stabilität, Prosperität und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa und der Welt zu erreichen. Als ein Zentrum des ifo Instituts konzentriert sich das ifo Zentrum für Bildungsökonomik auf die Erforschung der Ursachen und Wirkungen von Bildung.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik ist insbesondere in folgenden Bereichen tätig:
  • Das Zentrum untersucht aktuelle bildungsökonomische Themen und stellt seine Ergebnisse sowohl der Wissenschaft als auch der Politik und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
  • Die Forschungsergebnisse des Zentrums fließen in die Politikberatung und öffentliche Debatte in Deutschland und Europa ein.
  • Auf Basis der OECD-weiten Vergleichsstudien wie PISA und PIAAC trägt das Zentrum wesentlich zur wissenschaftlichen Untersuchung der Schüler*innenleistungen und Erwachsenenkompetenzen in Deutschland und anderen Ländern bei.
  • Durch die Evaluierung von Politikmaßnahmen mithilfe (quasi-) experimenteller Methoden leistet das Zentrum einen Beitrag zur Verankerung evidenzbasierter Politikberatung im politischen Entscheidungsprozess.
  • Mit der ifo Prussian Economic History Database (iPEHD) stellt das Zentrum eine Datenbasis für die wirtschaftshistorische Untersuchung von Bildung und Innovation zur Verfügung.
  • Das Economics & Business Data Center (EBDC) ist eine gemeinsame Plattform der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und des ifo Instituts. Es soll dabei helfen, neue Felder für die empirische volks- und betriebswirtschaftliche Forschung zu erschließen. Das EBDC stellt  innovative Datensätze deutscher Unternehmen bereit. Enthalten sind Umfragedaten des ifo Instituts und externe Bilanzdaten der Firmendatenbanken Amadeus, Orbis und Hoppenstedt.
  • Das Zentrum beschäftigt sich mit der Effizienz und Chancengleichheit in der Bildung. Dabei wird die Quasi-experimentelle Evidenz von Schulreformen der Bundesländer (EffEE) untersucht.
  • Das ifo Bildungsbarometer ist eine jährliche Meinungsumfrage unter mehr als 4.000 Befragten. Das Bildungsbarometer wurde vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten SAW-Projekts „Die politische Ökonomie der Bildungspolitik: Erkenntnisse aus einer Meinungsumfrage“ entwickelt.

IAMO | Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien

Das assoziierte Mitglied IAMO | Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

Forschung: Als international ausgerichtetes agrarökonomisches Institut betreibt das IAMO grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung. Es werden agrarpolitische Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten, die Märkte im Agrar- und Ernährungssektor sowie die Entwicklung der Betriebe und Strukturen im ländlichen Raum analysiert. Als wesentliches Element ländlicher Strukturen sind Fragen des Bildungszugangs, der Gesundheit, Ernährungsqualität und sozialen Absicherung der ländlichen Bevölkerung Teil des Forschungsprofils. Forschungsergebnisse des IAMO unterstützen Konzipierung und Evaluierung integrierter ländlicher Entwicklungsstrategien, die Handlungsbedarf in den Bereichen Bildungs-, Gesundheits- und Ernährungspolitik berücksichtigen.

Wissenschaftlicher Austausch: Das IAMO richtet die Ergebnisse seiner Forschung an die internationale Wissenschaftsgemeinschaft sowie an politisch und ökonomisch Entscheidungstragende, internationale Organisationen und die breite Öffentlichkeit. Angesichts der großen und sich stetig verändernden Herausforderungen gewinnt die wissenschaftsbasierte Politikberatung zunehmend an Bedeutung für die Arbeit des Instituts.

Nachwuchsförderung: Eine mit der Forschung eng verbundene Kernaufgabe des Instituts ist die Qualifizierung des akademischen Nachwuchses aus dem In- und Ausland. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei in der Förderung von Wissenschaftler*innen aus den Partnerländern. Das IAMO unterstützt die Durchführung von Promotions- und Habilitationsvorhaben und vergibt Themen für Master-, Diplom- und Bachelorarbeiten. Gastaufenthalte am IAMO sowie Forschungsaufenthalte von Promovierenden bzw. Promovierten des IAMO an ausländischen Forschungseinrichtungen fördern die Profilierung junger Wissenschaftler*innen.

IAB | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Das IAB | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist eine besondere Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit (BA). Auf der Basis seiner Forschungsergebnisse berät das IAB in der Politik auf verschiedenen Ebenen.

Die Forschungsschwerpunkte des IAB liegen in den Bereichen Arbeitsmarktpolitik, regionale und internationale Arbeitsmärkte, gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktforschung, Betriebe und Beschäftigung sowie Lebenschancen und soziale Ungleichheit.

Ein Großteil der Forschung des IAB basiert auf umfangreichen eigenen Befragungen von Betrieben, Personen und Haushalten sowie prozessproduzierten Daten der BA. Bei der Entwicklung neuer Methoden der Erhebung, Verlinkung und Aufbereitung von Daten ist das IAB führend. Über das Forschungsdatenzentrum (FDZ) der BA im IAB erhalten auch externe Wissenschaftler*innen Zugang zu qualitätsgesicherten und für wissenschaftliche Analysen aufbereiteten Mikrodatensätzen.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das IAB untersucht aktuelle bildungsökonomische und –soziologische Themen und macht die Forschungsergebnisse der Wissenschaft und Fachöffentlichkeit zugänglich.
  • Auf der Grundlage seiner Forschungsergebnisse wirkt das IAB an Entscheidungs- und Gesetzgebungsverfahren im Bereich der Arbeitsmarktpolitik mit.
  • Das IAB stellt mit eigenen Erhebungen und den Prozessdaten der BA wichtige Datensätze zur Verfügung, die als Grundlage empirischer Studien verschiedener Fachrichtungen verwendet werden können.

HIB | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Das HIB | Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung ist ein inneruniversitäres Forschungsinstitut an der Universität Tübingen, das individuelle, soziale und institutionelle Determinanten von Lern- und Bildungsprozessen untersucht und dazu systematisch den Wissensschatz aus Psychologie, Erziehungswissenschaft und verwandten Disziplinen nutzt. Eine Zuwendung der Hector Stiftung II ist die wesentliche Grundlage für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts. Zudem kommen vom Land Baden-Württemberg Mittel für die in das Institut integrierte Tübingen Postdoctoral Academy for Research on Education (PACE).

Thematisch gliedert sich die wissenschaftliche Arbeit des Hector-Institut in sechs Forschungsschwerpunkte. (1) Educational Effectiveness, (2) Motivation, (3) Persönlichkeit, (4) Potenzialentwicklung und Hochbegabung, (5) Unterrichtsqualität und professionelle Kompetenzen von Lehrkräften sowie (6) Methodenforschung. Das Hector-Institut hatte die Führungsrolle bei der Einwerbung der im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement, and Life Course Development) inne und ist personell eng mit LEAD verbunden.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das Hector-Institut ist verantwortlich für die Mehrkohorten-Längsschnittstudien TOSCA, mit der gymnasiale Bildungsbiografien untersucht werden, und TRAIN, mit der die Wirkung von Lernumgebungen in nicht-gymnasialen Schulformen analysiert wird, sowie – gemeinsam mit Prof. Dr. Hasselhorn, DIPF – für die wissenschaftliche Begleitung der Hector Kinderakademien.
  • Im Bereich Methodenforschung entwickelt das Hector-Institut neue statistische Verfahren und ist bestrebt, diese über eigens entwickelte Software frei zugänglich zu machen.
  • Innerhalb des Nationalen Bildungspanels (NEPS) verantwortet das Hector-Institut – gemeinsam mit Prof. Dr. Maaz, DIPF – den Bereich „Gymnasiale Oberstufe und Übergänge in Hochschule, Ausbildung und Arbeitsmarkt“ (Etappe 5).

GESIS | Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

Das GESIS | Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften ist die größte deutsche Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften und unterstützt die Wissenschaft in diesem Bereich mit Expertise und Dienstleistungen zu neuesten wissenschaftlichen Methoden, hochwertigen Daten und aktuellen Forschungsinformationen.

Forschungsprojekte durchlaufen im Allgemeinen einen Prozess mit mehreren Phasen – den Forschungsdatenzyklus. Daher gliedert sich das Angebot des GESIS-Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften entlang eines vierphasigen Forschungsdatenzyklus, der sich wie folgt zusammensetzt: 
• Studien planen & Daten erheben 
• Daten finden & abrufen 
• Daten aufbereiten & analysieren 
• Archivieren & teilen 

Zu jeder Phase bietet GESIS Beratung und praxisorientierte Anleitungen an. 
So beraten Expert*innen von GESIS in der ersten Phase Studien planen & Daten erheben bei der Erhebung von Umfragedaten und von digitalen Verhaltensdaten. Dabei werden Forschende bei der Entwicklung eines adäquaten Projektdesigns und der Qualitätssicherung der Durchführung unterstützt. 
Die zweite Phase Daten finden & abrufen ermöglicht Forschenden die passenden Daten zur Sekundäranalyse zu finden. Dazu stehen im GESIS Datenarchiv über 6500 nationale und internationale Studien zur Verfügung. 

Auch ist die Aufbereitung von Daten ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu ihrer Analyse. Daher unterstützt GESIS in der dritten Phase Daten aufbereiten & analysieren bei der Modifikation, Verlinkung und Analyse von Daten. 
In der vierten Phase Archivieren & teilen fördert GESIS wissenschaftliche Transparenz im Sinne der FAIR-Prinzipen: F(indable) A(ccessible) I(nteroperable) und R(e-usable). 
Bei GESIS finden Forschende bei GESIS Repositorien und Services, um ihre Daten und Publikationen langfristig zu archivieren, zu registrieren und zu teilen. 
Die Angebote für den Forschungsprozess basieren auf eigener kontinuierlicher und interdisziplinärer Forschung in den vier Bereichen Umfragemethodik, Forschungsdatenmanagement, Aktuelle gesellschaftliche Fragen und Angewandte Informatik sowie innerhalb deren Schnittmengen. 

DAS – Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Das Datenarchiv für Sozialwissenschaften der GESIS bietet über den Datenbestandskatalog DBK Zugang zu Studien, auch für die Bildungsforschung. Die Abteilung „Datenarchiv für Sozialwissenschaften“ ist Deutschlands zentrale Infrastruktureinrichtung zur Registrierung, Dokumentation und Archivierung von quantitativen Forschungsdaten, die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen in nationaler, international-vergleichender und historischer Perspektive fördert.

Forschungsdatenzentren (FDZ)
Die Forschungsdatenzentren der GESIS bieten einen besonderen Service für eine Anzahl von Umfrageprogrammen bei denen GESIS teilweise an der Datenerhebung teilnimmt und/oder dauerhaft die Aufgaben der Datenaufbereitung, -archivierung und -bereitstellung übernimmt.

Ein Forschungsschwerpunkt von GESIS ist die Bildungsforschung. Hier ist GESIS an bedeutenden deutschen, europäischen und internationalen Projekten beteiligt: Bei PIAAC ist GESIS am Konsortium von PIAAC, dem Planungs- und Kontrollgremium, beteiligt und verantwortlich für das deutsche Projektmanagement. Eine Erweiterung ist das gemeinsam mit LIfBi und SOEP durchgeführte Projekt PIAAC-L, die weltweit erste international vergleichbare Langzeitstudie zu Kompetenzen im Erwachsenenalter. Weitere ausgewählte GESIS-Projekte im Bildungsforschungsbereich sind:

  • CIDER – College for Interdisciplinary Education Research zur Unterstützung von Nachwuchstalenten in der Forschung im interdisziplinären Zusammenhang.
  • Machbarkeitsstudie für das Baden-Württemberg-Panel, um Verlaufsdaten zu den Übergängen von der schulischen in die berufliche Bildung zu generieren.
  • CAMCES – Computer-Assisted Measurement and Coding of Educational Qualifications in Surveys, um die international stark variierenden Erhebungsinstrumente zu Bildung in Umfragedaten vergleichbar zu machen.

Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI)

Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) ist ein bundesweit einzigartiges Referenzzentrum für Schulbuchforschung. Es betreibt anwendungsbezogene und multidisziplinäre Schulbuch- sowie schulbuchbezogene Bildungsmedienforschung mit einem kulturwissenschaftlich-historischen Schwerpunkt. Zudem berät das GEI national und international Bildungspolitik und Bildungspraxis. Das Institut koordiniert und vermittelt außerdem in internationalen Schulbuchangelegenheiten. Als außeruniversitäre Einrichtung, die schulbuchbezogene Forschung gleichermaßen umsetzt und ermöglicht, versteht sich das GEI als ein forschungsaffines Infrastrukturinstitut. Einen Anziehungspunkt bildet seine Forschungsbibliothek mit ihrer weltweit einzigartigen Sammlung an Schulbüchern der Fächer Geschichte, Sozialkunde/Politik, Geographie und Werteerziehung/Religion. Mit dem Informations- und Kommunikationsportal Edumeres bietet das GEI einen virtuellen, in mehreren Modulen gebündelten Zugang zu aktuellen Informationen, Publikationen und Daten aus der Schulbuch- und Bildungsmedienforschung.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Mit voranschreitender Digitalisierung zeichnet sich auch ein grundlegender Wandel im Bildungsbereich ab. Das GEI hat deshalb seine Arbeitsschwerpunkte um digitale Bildungsmedien erweitert. Mit der Erforschung von Wissens- und Deutungsangeboten, der gesellschaftlichen Dimension medialer Wandlungsprozessen sowie Nutzungs- und Aneignungspraktiken sind eine entsprechende Ausweitung der Sammlung der Forschungsbibliothek und die weitere Digitalisierung ihrer Bestände verbunden.
  • Das GEI erbringt vielfältige Transfer- und Serviceleistungen, beispielsweise koordiniert es bilaterale Schulbuchkommissionen oder Schulbuchprojekte und berät in der nationalen wie internationalen Bildungspolitik, Bildungspraxis sowie Bildungsorganisationen in Schulbuchfragen. Ferner agiert das Institut zuweilen auch in der Mediation in Schulbuchkonflikten und unterstützt die Entwicklung neuer Lehrwerke.
  • Die Forschungsbibliothek des GEI gehört mit ihrer einzigartigen Sammlung internationaler Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde sowie Werteerziehung/Religion zu den Sondersammelgebietsbibliotheken der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Weiterhin fungiert sie als Schulbuchzentrum des Europarates.
  • Das GEI betreibt das Informations- und Kommunikationsportal Edumeres.net und bietet dadurch einen virtuellen Zugang zur kulturwissenschaftlich-historisch ausgerichteten Bildungsmedienforschung.
  • Mit dem Georg-Arnhold-GastprofessurProgramm unterhält das GEI ein eigenes Gastwissenschafts-Programm.

DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation stellt eine zentrale Informationsinfrastruktur für und über das Bildungswesen in Deutschland zur Verfügung und erweitert deren wissenschaftliche Grundlagen durch eigene Forschung. Als nationales Zentrum für Bildungsforschung nimmt das DIPF zudem Bildung aus systemischer, institutioneller, individueller und historischer Perspektive in den Blick und reflektiert dabei kritisch bestehende Qualitäts-, Steuerungs- und Entwicklungskonzepte. Das DIPF liefert theoretische, methodische und empirische Beiträge; es verbindet erkenntnisorientierte Grundlagenforschung mit innovativen Entwicklungsarbeiten und Anwendungen zum Nutzen der Gesellschaft. Aufgrund seiner disziplinären Vielfalt, seiner langjährigen Erfahrung in der Koordinierung von Großprojekten, seiner nationalen und internationalen Vernetzung und seiner Position als Kompetenzzentrum für Wissenskommunikation und Forschung zu Bildungsfragen ist das Institut besonders gut in der Lage, flexibel auf die komplexen Anforderungen und die vielfältigen Entwicklungen des Bildungswesens zu reagieren und Anstöße für seine Weiterentwicklung zu geben.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das DIPF ist maßgeblich verantwortlich für die nationale Bildungsberichterstattung im Auftrag von Bund und Ländern.
  • Das DIPF übernimmt wichtige Aufgaben großer OECD-Bildungsstudien (PISA, PIAAC).
  • In Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut betreibt das DIPF das interdisziplinäre Zentrum zur Erforschung von individuellen kindlichen Entwicklungsprozessen und adaptiver Unterrichtsgestaltung IDeA.
  • Der Deutsche Bildungsserver, der zentrale Internetwegweiser zum Bildungssystem, wird als Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern am DIPF koordiniert.
  • Das FDZ Bildung am DIPF stellt qualitative Daten, insbesondere Audio- und Videodaten der Schul- und Unterrichtsforschung, sowie Instrumente (Skalen, Tests) zur Verfügung.
  • Das Institut betreibt das Fachportal Pädagogik, den zentralen Einstieg in die wissenschaftliche Fachinformation für Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und pädagogische Praxis.
  • Der interdisziplinäre DIPF-Arbeitsbereich „Technology Based Assessment“ erforscht und entwickelt neue Verfahren der technologiebasierten Kompetenzmessung.
  • Die DIPF-Abteilung „Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“ ist ein Zentrum für die Historische Bildungsforschung und die größte pädagogische Spezialbibliothek in Deutschland.