LEIZA | Leibniz-Zentrum für Archäologie

Das LEIZA | Leibniz-Zentrum für Archäologie (ehemals RGZM | Römisch-Germanische Zentralmuseum) ist eine international tätige Forschungseinrichtung für Archäologie. Auf der Grundlage aller verfügbaren Quellen erforscht den Menschen und dessen Handeln in seinem natürlichen und kulturellen Umfeld, von der Menschwerdung in der Altsteinzeit bis in das Mittelalter. Zugunsten des Erkenntnisgewinns verbindet es dabei Geistes- und Naturwissenschaften unter grundlegender Einbeziehung seiner restaurierungstechnischen Expertise in einem interdisziplinären Ansatz, der die Grenzen der unterschiedlichen Wissenschaftskulturen überwindet. Als Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft ist das LEIZA zugleich ein Ort der Wissenschaft und des Dialoges mit der Öffentlichkeit: Moderne Forschung und Bildungsauftrag sind hier eng miteinander verbunden.

MBook

Das von der Arbeitsgruppe um Waltraud Schreiber entwickelte multimediale Schulbuch (mBook) ist ein interaktives, individualisierbares und konstruktionstransparentes Lern- und Arbeitsbuch für den Unterricht und wurde prototypisch für das Fach Geschichte konzipiert. Fachinhaltlich wie -didaktisch ist dieses browserbasierte Schulbuch eine Neuentwicklung für kompetenzorientiertes Unterrichten.

Das Potenzial des mBooks liegt vor allem darin, dass es nicht nur als Förder- sondern vor allem auch als Forschungsinstrument genutzt werden kann. In dem Projekt wurden die Potenziale des multimedialen Schulbuchs wissenschaftlich untersucht.

Das Forschungsprojekt untersuchte, ob und wie die unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Nutzungsdaten des multimedialen Schulbuchs zur Erklärung von Kompetenzentwicklung verwendet werden können.

Schlussbericht zum Projekt.

Die Welt der Kinder

Das modellbildend angelegte E-Humanities-Projekt versprach durch engste Zusammenarbeit von Historiker*innen, Informatiker*innen sowie Informationswissenschaftler*innen neue Erkenntnisse zu einer Periode beschleunigter Wissenserzeugung, die durch Globalisierung und Nationalisierung zugleich geprägt war. In transdisziplinär-explorativer Forschung wurden für die Analyse großer (digitaler) Quellenkorpora nachnutzbare Instrumente entwickelt, die der Semantik unterschiedlicher Bildungsmedien des 19. Jahrhunderts gerecht werden und ‘qualitative’ Strukturen aufdecken. Dies eröffnete neue Zugänge zu „Massen“-Quellen, die zeittypische Muster der Weltdeutung und Elemente kulturellen Gedächtnisses gespiegelt und geformt haben, aber allein mit hermeneutischen Methoden kaum zu durchdringen waren. Verwendet wurden daher diachrone und synchrone Analysen zur (Trans-)Formation von Wissensbeständen sowie Metaanalysen zu Erkenntnispotenzialen und -grenzen digitaler Verfahren.

Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI)

Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) ist ein bundesweit einzigartiges Referenzzentrum für Schulbuchforschung. Es betreibt anwendungsbezogene und multidisziplinäre Schulbuch- sowie schulbuchbezogene Bildungsmedienforschung mit einem kulturwissenschaftlich-historischen Schwerpunkt. Zudem berät das GEI national und international Bildungspolitik und Bildungspraxis. Das Institut koordiniert und vermittelt außerdem in internationalen Schulbuchangelegenheiten. Als außeruniversitäre Einrichtung, die schulbuchbezogene Forschung gleichermaßen umsetzt und ermöglicht, versteht sich das GEI als ein forschungsaffines Infrastrukturinstitut. Einen Anziehungspunkt bildet seine Forschungsbibliothek mit ihrer weltweit einzigartigen Sammlung an Schulbüchern der Fächer Geschichte, Sozialkunde/Politik, Geographie und Werteerziehung/Religion. Mit dem Informations- und Kommunikationsportal Edumeres bietet das GEI einen virtuellen, in mehreren Modulen gebündelten Zugang zu aktuellen Informationen, Publikationen und Daten aus der Schulbuch- und Bildungsmedienforschung.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Mit voranschreitender Digitalisierung zeichnet sich auch ein grundlegender Wandel im Bildungsbereich ab. Das GEI hat deshalb seine Arbeitsschwerpunkte um digitale Bildungsmedien erweitert. Mit der Erforschung von Wissens- und Deutungsangeboten, der gesellschaftlichen Dimension medialer Wandlungsprozessen sowie Nutzungs- und Aneignungspraktiken sind eine entsprechende Ausweitung der Sammlung der Forschungsbibliothek und die weitere Digitalisierung ihrer Bestände verbunden.
  • Das GEI erbringt vielfältige Transfer- und Serviceleistungen, beispielsweise koordiniert es bilaterale Schulbuchkommissionen oder Schulbuchprojekte und berät in der nationalen wie internationalen Bildungspolitik, Bildungspraxis sowie Bildungsorganisationen in Schulbuchfragen. Ferner agiert das Institut zuweilen auch in der Mediation in Schulbuchkonflikten und unterstützt die Entwicklung neuer Lehrwerke.
  • Die Forschungsbibliothek des GEI gehört mit ihrer einzigartigen Sammlung internationaler Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde sowie Werteerziehung/Religion zu den Sondersammelgebietsbibliotheken der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Weiterhin fungiert sie als Schulbuchzentrum des Europarates.
  • Das GEI betreibt das Informations- und Kommunikationsportal Edumeres.net und bietet dadurch einen virtuellen Zugang zur kulturwissenschaftlich-historisch ausgerichteten Bildungsmedienforschung.
  • Mit dem Georg-Arnhold-GastprofessurProgramm unterhält das GEI ein eigenes Gastwissenschafts-Programm.