Ubiquitous Working

Zunehmende Vernetzung und Virtualisierung erlauben die Ablösung der Arbeit vom Arbeitsplatz im Betrieb. Aus der Rechnerallgegenwart erwächst so eine Allgegenwart der Arbeit – Ubiquitous Working (UW). Ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk mit mikroökonomischem Schwerpunkt befasste sich mit der theoriebasierten und empirischen Erforschung der Chancen und Herausforderungen des UW. Hierzu sollte eine breite und einzigartige Datenbasis auf Unternehmensebene sowie auf Ebene der Arbeitnehmenden erstellt und genutzt werden, um die unterschiedlichen Dimensionen des UW aus den Perspektiven der beteiligten Disziplinen – der Ökonomie, der Medienpsychologie, der Arbeitspsychologie, der Arbeitsmedizin und der Soziologie – gemeinsam zu untersuchen. Wesentlicher Bestandteil des Forschungsvorhabens waren Netzwerkaktivitäten, die die gemeinsamen Forschungsarbeiten unterstützen und den Austausch zwischen den beteiligten Netzwerkbeteiligten fördern, um sich dem Phänomen des UW interdisziplinär zu nähern.

ZEW | Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW Mannheim ist ein gemeinnütziges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in der Rechtsform einer GmbH. Es wurde 1990 auf Initiative der baden-württembergischen Landesregierung, der Wirtschaft des Landes und der Universität Mannheim gegründet und nahm im April 1991 die Arbeit auf. Seitdem hat sich das ZEW als eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute mit hoher europäischer Reputation etabliert. Das ZEW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Die Arbeit des ZEW ist vier Zielen verpflichtet:
  • exzellenter Forschung,
  • anspruchsvoller wirtschaftspolitischer Beratung auf wissenschaftlicher Grundlage,
  • der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und
  • dem Wissenstransfer an das Fachpublikum und die allgemeine Öffentlichkeit.

Unter der Präsidentschaft und Leitung von Achim Wambach und der kaufmännischen Direktion durch Thomas Kohl arbeiten 176 Personen in sieben Forschungseinheiten, zwei Forschungsgruppen und zwei Servicebereichen am ZEW. Zur Sicherung und Steigerung des wissenschaftlichen Niveaus legt das ZEW großen Wert auf eine internationale Vernetzung mit Universitäten, beispielsweise in Form einer Integration in dortige Promovierendenprogramme und einer Beteiligung an universitären Forschungsbereichen. Die Weiterqualifikation des Personals, unter anderem mit Hilfe von Sabbaticals, wird aktiv gefördert, um die Anfertigung von Dissertationen und Habilitationen sowie von Publikationen in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften voranzubringen.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

Der übergreifende Forschungsleitgedanke am ZEW ist die ökonomische Analyse funktionstüchtiger Märkte und Institutionen in Europa. Bei seiner Forschungsarbeit verfolgt das ZEW einen methodischen Pluralismus mit einem deutlichen Schwerpunkt auf der mikroökonomischen und mikroökonometrischen Forschung. Soweit erforderlich wird stets auch die gesamtwirtschaftliche Dimension berücksichtigt. Das ZEW arbeitet, wo die Problemstellung dies verlangt, eng mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen zusammen.

Stellvertretend für die Vielzahl der vom ZEW bereit gestellten aktuellen Informationen sei hier auf die regelmäßigen Befragungen zur Lage an den Finanzmärkten und zur wirtschaftlichen Situation der Informationswirtschaft verwiesen sowie auf die große jährliche Studie zur Innovationstätigkeit der deutschen Wirtschaft.

Das ZEW stellt eine Reihe seiner Forschungsdatensätze externer Wissenschaft zur Verfügung. Bei den im ZEW-FDZ angebotenen ZEW-Forschungsdaten handelt es sich um Individualdaten von ZEW-Unternehmensbefragungen oder ZEW-Expert*innenbefragungen.

RWI | Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung ist ein unabhängiges und gemeinnütziges Zentrum für wissenschaftliche Spitzenforschung und evidenzbasierte Politikberatung in Deutschland. Die Forschungsarbeiten des RWI basieren auf neuesten theoretischen Konzepten und aktuellen empirischen Methoden und reichen vom Individuum bis zur Ebene der Weltwirtschaft. Sie werden von den fünf Kompetenzbereichen „Arbeitsmärkte, Bildung, Bevölkerung“, „Gesundheit“, „Klimawandel und Entwicklung“ „Umwelt und Ressourcen“ und „Wachstum, Konjunktur, Öffentliche Finanzen“ bearbeitet. Die Forschungsgruppen „Mikrostruktur von Steuer- und Transfersystemen“ und „Prosoziales Verhalten“ runden das Forschungsprofil ab. Das „Forschungsdatenzentrum Ruhr am RWI“ (FDZ Ruhr) unterstützt das wissenschaftliche Personal am Institut mit Datenservicetätigkeiten und befasst sich mit Fragen der Regionalforschung.hung.

Wichtige Arbeiten und Angebote:

  • Das RWI forscht insbesondere zu den Determinanten der Bildungsentscheidung und des Bildungserfolgs. Besondere Beachtung erfahren dabei die Hochschulbildung, die berufliche Bildung (Ausbildung, lebenslanges Lernen) und der Einfluss von Bildung auf den Arbeitsmarkterfolg.
  • Reformen und Politikmaßnahmen im Bildungsbereich werden durch das RWI auf ihre kausale Wirkung hin untersucht. Diese Untersuchungen werden in Deutschland und in Niedrigeinkommensländern durchgeführt.
  • Das Institut erstellt im Bereich der Bildungsökonomik Studien für öffentliche Auftraggebende, insbesondere für Ministerien, die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
  • Das RWI konzipiert Personen- und Unternehmensbefragungen und wirkt an deren Erhebung mit. In Kooperation mit dem Institut für IAB | Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, dem DIE | Deutschen Institut für Erwachsenenbildung und infas – Institut für angewandte Sozialwissenschaft wurde beispielsweise ein longitudinaler Linked-Employer-Employee-Datensatz zum Thema berufliche Weiterbildung erhoben. Die Daten werden auch externer Forschung zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen.